Beton enthält üblicherweise Zement als Bindemittel und Gesteinskörnung als „Zuschlagstoff“. Unter Zugabe von Wasser wird das Gemisch gebunden und härtet anschließend aus. Zusatzstoffe beeinflussen die Verarbeitbarkeit und die technischen Eigenschaften von Beton. Ausgehärteter Beton wird in vielen Fällen auch als Kunststein bezeichnet, denn seine Härte kommt jenem von Naturstein sehr nahe. Im Bauwesen wird Beton meist in Kombination mit Stahl verarbeitet – dann spricht man von Stahlbeton oder Spannbeton. In sogenanntem Faserbeton sind Stahl-, Kunststoff- oder Glasfaser beigemischt, während Textilbeton Glas- oder Kohlenstofffasern enthält.
Eine Betonsorte ist eine genau definierte Mischung, die jeweils anhand einer Rezeptur hergestellt wird. Betonlieferanten produzieren meist ihre eigenen Sorten, die von ihren Kunden bestellt werden. Bei großen Bauvorhaben, vor allem öffentlichen Aufträgen, werden meist eigene Betonsorten zusammengestellt und für die jeweiligen Zwecke „maßgeschneidert“.
Mittlerweile kommen die Unternehmen aber auch kaum mehr daran vorbei, neue Betonsorten zu mischen, die auf eine CO2-Reduktion abzielen. Sie verwenden dafür meist Rezepturen, die den Zementanteil reduzieren, mischen mit Recyclingmaterial oder beides.
Umweltbelastung durch Zement. Die Zementindustrie als Bindemittelproduzent für Beton ist für etwa vier bis fünf Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Hauptverursacher dafür ist die Produktion der Zementkomponente Klinker, dessen überwiegender Rohstoff Kalkstein darstellt.
Im Zuge eines Brennprozesses bei 1.450 °C in Drehrohröfen mit großteils nicht fossilen Brennstoffen, wie seit vielen Jahren speziell in Österreich gelebte Praxis, wird dabei CO2 freigesetzt. Der Gebäudesektor selbst verursacht etwa 38 % der globalen Emissionen, wobei ein Drittel dem Bau und den Baustoffen und zwei Drittel dem Betrieb inklusive Heizen, Kühlen und Warmwasser zuzuordnen sind.