Der 20. August 2018 war ein historischer Tag: Anstatt in die Schule zu gehen, demonstrierte die damals 15jährige Schülerin Greta Thunberg vor dem schwedischen Parlament für mehr Klimaschutz. Binnen kurzem wurde daraus eine weltweit aktive, von Schülern und Studierenden getragene Bewegung – Fridays for Future. Die Protestaktionen der Jugendlichen führten schließlich dazu, dass sich die Politik des Themas Klimawandel annahm: Die EU beispielsweise erklärte 2019 den Klimanotstand. Das war’s aber auch schon.
Jugendliche haben Angst um die Umwelt. Auch wenn die Pandemie die Freitags-Demonstrationen gebremst und der Klimawandel für einige Monate in der öffentlichen Wahrnehmung in den Hintergrund gerückt hat – die Jugend hat dieses Thema nicht aus den Augen verloren, Kinder und Jugendliche sorgen sich nach wie vor massiv um unseren Planeten. Laut einer Umfrage aus dem 2020, die das Institut für Jugendkulturforschung für SOS-Kinderdorf durchgeführt hat, befürchteten 85 % der befragten 400 Kinder und Jugendlichen Angst, dass „wir drauf und dran sind, die Erde zu zerstören“.
78 % der Befragten machte die Umweltverschmutzung am meisten Angst, gefolgt vom Klimawandel mit 75 %. 88 % waren der Meinung, „wir müssen jetzt beim Klima- und Umweltschutz handeln, sonst ist es zu spät“. Konkret machten den Kindern vor allem schlechter werdende Luft (83 %), verschwindende Wälder (80 %), immer weniger Lebensraum für Tiere (79 %), häufigere Naturkatastrophen (77 %), kein sauberes Wasser (76 %) und immer heißere Sommer (71 %) Angst. Mehr als zwei Drittel befürchteten, dass sich die Folgen negativ auf ihre eigene Gesundheit auswirken. Interessant ist aber auch, dass 62 % der Meinung waren, dass in der Schule noch viel zu wenig über Klima- und Umweltschutz gesprochen werde. Weitere 57 % gaben an, dass sie gerne mehr tun würden, aber nicht wüssten wie.