Beeren, Pilze, Bärlauch – vieles liefern unsere Wiesen und Wälder, das gerne gesammelt und zu Hause verarbeitet wird. Angesichts knapper werdender Einkaufsbudgets liegt die Idee nahe, das in einem Ausmaß zu tun, das sich in der Geldbörse bemerkbar macht. Ein Ausflug mit gemeinsamem Sammeln kann außerdem nicht nur nützlich sein, sondern auch viel Spaß machen. Oberste Prämisse bleibt freilich stets: Sammle nur, was du zweifelsfrei erkennst und identifizieren kannst! Und: Lass noch etwas für andere übrig und gib den Pflanzen die Chance nachzuwachsen.
Wissen macht sicher. Gerade Pilze und Bärlauch genießen einen oft zweifelhaften Ruf, denn es ist durchaus verlockend zu sammeln, was sich anbietet – selbst, wenn man nicht sicher ist, was es ist. Oft wird der Vorsatz ins Feld geführt, zu Hause nachzulesen, um welche Pflanzen es sich tatsächlich handelt, doch das passiert dann eben doch nicht immer. So landet dann ein giftiges Maiglöckchen oder ein Knollenblätterpilz im Körbchen und bringt den fleißigen Sammler im besten Fall lediglich ins Krankenhaus, im schlimmsten Fall ins Grab. Für Anfänger empfiehlt sich daher, auf Altbekanntes zu setzen, das keine Gefahr darstellt: Löwenzahn, Brennnessel, Gänseblümchen, Nüsse oder Brombeeren kennt jedes Kind und sind oft sogar in der Stadt zu finden. Pflanzenwissen wird nicht von heute auf morgen erworben. Dafür bittet man am besten erfahrene Sammler um Hilfe und lernt von ihnen.
Auch für halbwegs routinierte Sammler können sich Fallstricke ergeben, denn die Natur liebt Zwillinge. Giftige Doppelgänger gibt es nicht nur unter den Pilzen, sondern auch bei den Pflanzen, die – oft schon vor der Blüte gesammelt – in jungen Formen anderen zum Verwechseln ähnlich schauen. Farbe und Form von Blüten und Blättern, Aussehen der Stängel, Geruch, Blütezeit oder Standort können untrügliche Hinweise auf Echtheit oder Fake geben. Wer sich nicht sicher ist, sollte vom Pflücken und Sammeln unbedingt Abstand nehmen!