Die Produktionsbedingungen und die Materialien unserer Möbel führen zu einer immer kürzeren Lebensdauer. Sie sind ebenso kurzlebigen Trends unterworfen wie Kleidung, Frisuren, Diäten oder Sportprogramme. Die Motive der Produzenten liegen auf der Hand: Je trendbewusster die Menschen, desto eher tauschen sie Wohnaccessoires und Möbel laufend aus, um den proklamierten Trends zu entsprechen. Dabei wäre laut Statistik Austria für etwa die Hälfte der Österreicher die Umweltfreundlichkeit von Produkten auch beim Möbelkauf wichtig. Das ist angesichts steigender Umsatzzahlen auf dem Möbelsektor ein Lichtblick.
„Allerdings gibt es nur wenig Informationen über Herkunft und Art der verarbeiteten Hölzer“, räumt Carina Broneder, MSc vom Umweltbundesamt ein. „Daher ist anzunehmen, dass das Bewusstsein für diese Aspekte begrenzt ist. Erste Fortschritte zeigen sich durch den wachsenden Gebrauchtmarkt.“
Für Möbel gilt als Lösung viel zu oft und viel zu schnell der Sperrmüll – im besseren Fall. Kreislaufwirtschaft und Abfallvermeidung gestalten sich zudem als schwierig, wenn Produkte günstig und schadstoffbelastet produziert wurden – eine lange Nutzung ist nicht nur nicht angesagt, sondern oft gar nicht möglich. Dabei leiden gleichzeitig unsere Wälder, die ihrer Schätze beraubt werden, und das für eine viel zu kurze Lebensdauer.
Lösungen verfügbar
Lösungen beginnen schon beim Kauf, denn hochwertige, gut verarbeitete Möbel aus umweltfreundlichen Materialien halten länger und sind auch besser für ein zweites Leben verwendbar. Apropos zweites Leben: IKEAs „Second Life“-Abteilungen oder Plattformen wie willhaben.at stellen Alternativen für die Entsorgung dar, wenn die Möbel grundsätzlich intakt sind. Es gibt also Möglichkeiten, Fast Furniture zu umgehen und eine nachhaltigere Strategie zu verfolgen.