Er riecht einfach nach Sommer, Sonne, Frankreich. Er vertreibt Gelsen und schmeichelt der Nase, wirkt beruhigend und schmerzlindernd und findet selbst in der Küche breite Anwendung. Lavendel wurde bereits von den Römern benutzt, um Badeessenzen herzustellen. Der Name leitet sich ursprünglich vom lateinischen Wort „lavare“, waschen, ab. Lavendel ist im wahrsten Sinne ein Alleskönner, doch wer denkt, er weiß schon alles über den hübschen lila Halbstrauch, der kann sich überraschen lassen.
Gartenschönheit. Er ist typisch für den Sommer, denn er verträgt Trockenheit sehr gut. Er liebt sonnige, warme Standorte mit nährstoffarmen, durchlässigen Böden. Der Echte Lavendel – Lavandula angustifolia – gehört zu den Lippenblütlern, zu denen etwa auch Minze oder Sabei zählen. Im sommerlichen Garten sind die vielen verschiedenen Sorten Klassiker. Ursprünglich stammt er aus der Mittelmeerregion, wo er auf trockenen, warmen Hängen wächst. In unseren Breiten ist Lavendel meistens winterhart und schmückt eine ganze Gartensaison lang Beete, Töpfe und Rabatten. Er verholzt nur unten und blüht bei gutem Schnitt viele Jahre lang zuverlässig meist von Ende Mai bis September. In besonders kalten Regionen oder kalten Wintern zahlt es sich aus, den Lavendel im Winter zu schützen.
Rund 30 Arten sind bekannt, von denen vor allem der winterharte Lavandula angustifolia verbreitet ist. Als eine der besten Ziersorten gilt Lavandula angustifolia „Hidcote Blue“, der im 19. Jahrhundert in den Hidcote Manor Gardens in England entdeckt wurde. Er wächst gedrungen und sehr dicht. Beliebt ist hierzulande auch der Schopflavendel mit seinen auffälligen Blüten. Er ist aber leider nicht winterhart und auch für Heilzwecke nicht geeignet. Auch Sorten mit rosafarbenen oder weißen Blüten sind bekannt. Lavendel eignet sich hervorragend als Beeteinfassung oder als Pflanzstreifen entlang von Wegen und Mauern. Dabei mag er Südwände besonders gerne. Für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten ist er ein sehr beliebter Nahrungsspender.