Im Jahr 2022 wurden laut der Statistik Austria 215.050 Personenkraftwagen in Österreich neu zugelassen. Das sind um 10,3 % weniger als im Jahr davor und so wenige wie zuletzt vor 43 Jahren. Verglichen mit dem Vorkrisenjahr 2019 gingen die Pkw-Neuzulassungen sogar um mehr als ein Drittel (–34,7 %) zurück. Das klingt nach einem vielversprechenden Trend, denn gleichzeitig ging der Anteil von Elektroautos nach oben: Während der Anteil von diesel- und benzinbetriebenen Pkw zurückging, legten alternativ betriebene um 3,5 % auf 41,1 % zu. Davon verzeichneten einzig elektrisch betriebene Pkw ein erfreuliches Plus von 2,4 % auf einen Gesamtanteil von 15,9 %.
Weltweit sind die Zahlen noch beeindruckender. Im Jahr 2022 gab es rund 25,9 Mio. Elektroautos, über neun Mio. Fahrzeuge mehr als noch im Vorjahr. Darunter wurden mit rund 18 Mio. die meisten Fahrzeuge ausschließlich batterieelektrisch angetrieben, während etwa 7,9 Mio. der Autos Plug-in-Hybride waren. Angesichts zunehmender Luftverschmutzung und der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen spielen alternative Antriebe wie die Elektromobilität offenbar eine zunehmend wichtige Rolle im motorisierten Individualverkehr.
Gewaltige CO2-Emissionen. Autos gehören zu den großen Umweltverschmutzern und CO2-Emittenten, die große Schuld am Klimawandel tragen. Die durchschnittlichen CO2-Emissionen aller neu zugelassenen Pkw betrugen im Jahr 2022 nach dem WLTP-Testverfahren ohne Elektro- und Wasserstoff-Pkw 134 g/km (2021: 135 g/km) bzw. inklusive Elektro- und Wasserstoff-Pkw 112 g/km (2021: 116 g/km). Elektroautos machen also durchaus einiges an CO2-Einsparungen aus – im Vergleich zu konventionell betriebenen Autos.
So weit, so gut. Hier kommt nun das Aber, denn der Trend glänzt mehr, als er wert ist. Die Emissionseinsparungen, die dank Elektroautos verzeichnet werden, könnten durchaus mehr sein, aber der Trend geht ganz klar zu größeren, schwereren Autos – unabhängig von der Antriebsform.