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Cover von Bio Magazin Green Hydrogen Technology

GRÜNE INNOVATIONEN

Green Hydrogen Technology

Um die CO2-Emissionen zu senken, setzt die Industrie vermehrt auf erneuerbare Ener­gie­quellen. Grüner Wasserstoff spielt hier längst eine wichtige Rolle. Das Augsburger Start-up Green Hydrogen Technology hat ein patentiertes Verfahren entwickelt, mit dem kosten­günstig klimaneutraler Wasserstoff hergestellt werden soll. In Leoben steht bereits eine Pilotanlage dafür.

Grüner Wasserstoff soll energieintensiven Branchen wie der Stahl- oder Chemieindustrie zur Klimaneutralität verhelfen. Er stellt – im Gegensatz zu blauen, grauem oder türkisem Wasser­stoff – ein zentrales Element der Energiewende dar. Das Start-up Green Hydrogen Technology (GHT) aus dem deutschen Augsburg hat dazu im steirischen Leoben eine Pilotanlage zur Pro­duk­tion von grünem Wasserstoff errichtet. Hier soll aus Klärschlamm, Kunststoff- und Holzab­fällen klimafreundlicher Wasserstoff im industriellen Maßstab produziert werden.

 

Österreichische Patente als Basis. „Die Entwicklung der Technologie von GHT und des Pa­tents dazu basiert auf der jahrelangen Forschungsarbeit von Alfred Edlinger“, erzählt Ge­schäfts­führer Robert Nave. Der studierte Betriebswirt ist Energieexperte mit Schwerpunkt auf Strategien der Energiewende und zur künftigen Versorgung mit Wasserstoff. Der Öster­reicher Alfred Edlinger hat mehr als 600 Patente entwickelt. GHT hat mehrere dieser Patente zur Verbrennung von Klärschlamm und Phosphatgewinnung sowie der Erzeugung von Was­serstoff aus Abfällen erworben. Innovative Technologien wie der Klärschlamm-Brenner und der Heißgas-Reaktor ChemQuench sind die Basis für die Idee der Green Hydrogen Techno­logy. Im Dezember 2020 wurde GHT von Harald Mayer, einem erfahrenen Investor und Mult­i­unternehmer, gegründet, der das Potenzial der Erfindungen erkannte. Im Jänner 2021 über­nahm er das Patent – und bereits Ende 2022 ging die Pilotanlage in Leoben in Betrieb.

Der Vorwurf, den sich viele Industrieunternehmen, die auf der Suche nach klimafreundlichen Energiequellen sind, gefallen lassen müssen, ist, dass die Frage sei, ob wirtschaftliche oder   tatsächlich ökologische Motive dahinterstehen. „Ökologische Ziele lassen sich nur mit Mitteln erreichen, die wirtschaftlich tragfähig sind“, hält Nave dagegen.

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