Der urbane Lebensraum wird immer heißer, während zeitgleich die Österreicher jährlich 492 Petajoule Gas und 229 Petajoule Strom verbrauchen, davon einen erheblichen Anteil in privaten Haushalten. Warum also nicht die heiße Sonnenenergie nutzen, um den Energieverbrauch zu senken? Genau diese Grundidee macht sich Sunfools zunutze. Die innovative Idee wurde im Zuge der Start-up-Initiative greenstart des Klima- und Energiefonds in Kooperation mit dem Bundesministerium für Klimaschutz für das Finale nominiert. Der greenstart Accelerator unterstützt das Geschäftsmodell und das bedeutet für ein halbes Jahr lang Coachings und Workshops, aber auch Zugang zu Netzwerken und finanzielle Unterstützung.
Licht und Wärme. Sunfools nutzt intelligente Spiegel, sogenannte Heliostaten, um Sonnenlicht in dunkle Wohnräume zu reflektieren und damit nicht nur ein behagliches Wohnklima zu schaffen, sondern auch Energiekosten zu senken. Um auf effiziente Weise Energiekosten zu sparen, sollte die Ausrichtung der Wohnräume beim Bau beeinflusst werden. „Dies bleibt für die meisten Besitzer von Bestandswohnungen jedoch reine Theorie“, bedauert Florian Prieler, im regulären Berufsleben Projektmanager bei einem Informationslogistik-Unternehmen, und ergänzt: „Es sei denn, man könnte selbst nordseitige Räumlichkeiten mit direktem Sonnenlicht bestrahlen.“ Er selbst war immer schon begeistert, welchen Effekt Licht und Ausleuchtung in einem Wohnraum haben.
Beim Umzug in seine aktuelle Wohnung im innerstädtischen Bereich von Wien hatte er aber nur dann Sonne, wenn sich das Licht der Sonne im Fenster der südlichen Wohnungen reflektierte. So entstand die Idee, gespiegeltes Sonnenlicht zu nutzen.