Das Thema Heizung bewegt die Gemüter, ist doch im Sinne des großen Zieles Klimaneutralität im Jahr 2040 „raus aus Öl und Gas“ geplant. Die Förderungsaktion „raus aus Öl und Gas“ soll Privaten und Unternehmen den Umstieg von einer fossil betriebenen Raumheizung auf ein nachhaltiges Heizungssystem erleichtern. Für Haushalte und Betriebe stehen 940 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung, um den Sanierungsbedarf und in erster Linie den Anschluss an eine hocheffiziente oder klimafreundliche Nah- bzw. Fernwärme zu unterstützen. Konkret sind Holzheizungen, Wärmepumpen und Fernwärmeanschlüsse das Ziel der Förderungen.
Wärmepumpen genießen einen guten Ruf, werden jedoch mit Strom betrieben, der zunächst aus einer nachhaltigen Quelle kommen muss, um tatsächlich klimafreundlich zu sein. Strom aus Kohle- oder gar Atomkraftwerken ist das wohl ganz sicher nicht. Was liegt daher näher, als umweltfreundlichen „Gratisstrom“ aus Sonnenenergie in Form von Photovoltaikmodulen zu nutzen?
Schlüsselelement Wärmepumpe. Georg Trnka ist Energie-Experte der Österreichischen Energieagentur und weiß, was möglich ist und was leider nicht: „Grundsätzlich kann man mit selbst produziertem PV-Strom durchaus Heizkosten sparen. Die Bedingung dafür ist, dass ein mit Strom betriebenes Heizungs- und/oder Warmwassersystem – wie zum Beispiel ein Wärmepumpensystem – im Gebäude installiert ist. Auch ein mit Strom betriebener Warmwasserspeicher kann insbesondere in den Sommermonaten sehr gut mit Strom aus der eigenen PV-Anlage betrieben werden.“
Das klingt durchaus vielversprechend, wenn da nicht die kleinen Hinweise auf „Wärmepumpe“ und „Sommer“ wären. Die Wärmeerzeugung mit Strom erfordert große Energiemengen. Den gesamten Heizungsbedarf eines Einfamilienhauses mit Strom aus einer Photovoltaikanlage zu decken, ist schon ein ganz anderes Thema, um nicht zu sagen unmöglich.