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Aktuelle Seite: Der grüne König
Cover von Bio Magazin Der grüne König

BIO-ADEL

Der grüne König

Mit fast poetischen Bildern führt die DENKmal-Film im Jahr 2014 nach Südengland. „Der Bauer und sein Prinz“ stehen im Mittelpunkt der Dokumentation und beschreiben das ökologische Engagement von Prinz Charles, heute König von England.

Wir müssen der Natur etwas zurückgeben, das ist der einzige Weg, die Zerstörung des Planeten zu verhindern“, betont der Öko-Landwirt Charles und ist überzeugt, dass es mehr ganzheitliches Denken braucht. Fast romantisch ist der Blick auf seine Viehzucht, die Getreideproduktion oder das Bestellen der Felder. Mehr als 30 Jahren ist es her, dass der „Öko-Prinz“ mit seinem Farmmanager erfolgreich seine Vision von nachhaltiger Landwirtschaft umsetzte.

König Charles III. war sein Leben lang ein vehementer Verfechter von Umweltthemen. Anfangs belächelt, gilt er heute längst als führender, ernst zu nehmender Klimaschützer, der Wohltätigkeitsorganisationen und Kampagnen von globaler Bedeutung finanziert. Sein Engagement ist echt, glaubwürdig, eine Herzensangelegenheit. Heute, da viele Menschen selbst begriffen haben, wie eng es für unseren Planeten wird, lächelt niemand mehr über den engagierten Umweltschützer. Er ist mittlerweile eine starke Stimme im Kampf gegen den Klimawandel.

Frühe Überzeugung. 1970, im Alter von 21 Jahren, sprach der Prince of Wales erstmalig öffentlich über seine Sorgen das Klima betreffend. Vor dem Countryside Steering Committee for Wales referierte er über die „wachsende Bedrohung durch die Ölverschmutzung im Meer“, beklagte die Einleitung von Chemikalien in Flüsse und machte auf die Abgase aufmerksam, „die von endlosen Autos und Flugzeugen ausgestoßen werden“.

Er selbst erzählte später, dass er damals für seine Warnungen vor der Umweltverschmutzung und der Zerstörung ländlicher Lebensräume als „completely mad“, völlig verrückt, bezeichnet wurde. Auch als er in den 1980ern öffentlich kundtat, seine Farm ökologisch bewirtschaften zu wollen, weil er Bedenken hinsichtlich des Einsatzes von Antibiotika in der Landwirtschaft hatte, wurde er als Idiot abgekanzelt. Er hatte vermutet, dass der weit verbreitete Einsatz von Antibiotika zu Resistenzen von Bazillen und Viren führen würde – und behielt recht. Heute gelten seine Ansichten alles andere als verschroben.

 

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