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Cover von Bio Magazin 20 Jahre BIO AUSTRIA

BIO-PIONIER

20 Jahre BIO AUSTRIA

Mag. (FH) Barbara Riegler, Biobäuerin aus Bad Kreuzen in Oberösterreich, ist seit 2023 Obfrau von BIO AUSTRIA. Wir sprechen mit der Vertreterin von rund 12.500 Bio­bäuerinnen und Biobauern u.a. über ihre umfangreiche Erfahrung in der Land­wirtschaft und ihre Leidenschaft für die Themen Bodenschutz und Biodiversität.

20 Jahre Bio Austria. Ein Jubiläum, auf das man schon stolz sein kann, oder?

Definitiv! Ich glaube wir können vor allem auch auf unser Wachstum als Interessensvertretung stolz sein. Was mit einer Hand voll mutiger Pionier:innen gestartet hat, ist jetzt zur größten Interessensvertretung Europas im Bio-Bereich geworden und darauf können wir wirklich stolz sein.

 

Wie kann man die Nachfrage nach Bioprodukten bei den Konsument:innen noch verstärken?

Die Nachfrage nach Bioprodukten kann vor allem durch mehr Bewusstseinsbildung und Transparenz gestärkt werden. Wir wollen den Konsument:innen näherbringen, welchen Mehrwert Bio für Umwelt, Klima, Tierwohl und Gesundheit bringt. Wichtig ist auch, dass Bioprodukte für alle leistbar bleiben – etwa durch faire Preise entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Auch in Gemeinschaftsverpflegung und öffentlicher Beschaffung liegt ein großer Hebel, um Bio-Lebensmittel näher an die Konsument:innen zu bringen. Außerdem braucht es eine klare Kennzeichnung und Kommunikation, damit das Vertrauen in die Herkunft und Qualität der Produkte weiter wächst.

 

In welchen Bereichen bzw. bei welchen Produkten gibt es  in der Bio-Landwirtschaft die größten Potenziale?

Die größten Potenziale liegen in Bereichen, die unmittelbar zu Klima-, Umwelt- und Ressourcenschutz beitragen. Dazu zählen insbesondere der Humusaufbau und die Förderung der Bodenfruchtbarkeit, die regionale und saisonale Lebensmittelproduktion sowie die Stärkung geschlossener landwirtschaftlicher Kreisläufe. Wachsende Chancen bestehen derzeit in fast allen Bereichen, da die Nachfrage nach heimischen Bio-Produkten das derzeitige Angebot deutlich übersteigt. Ebenso bietet die Verarbeitung regionaler Bio-Rohstoffe großes Potenzial, um die regionale Wertschöpfung zu erhöhen und die Versorgungssicherheit zu verbessern.

Weiter geht es in der aktuellen Print-Ausgabe.
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