Biologischer Anbau steht für den Verzicht auf chemisch-synthetische Dünger und Pestizide, für Artenvielfalt und Bodenfruchtbarkeit, aber auch für schonenden Ressourcenverbrauch. Doch diese Prinzipien stoßen im Winter auf besondere Herausforderungen. Um Gemüse wie Tomaten, Gurken oder Salate zu kultivieren, setzen Bio-Betriebe auf Glashäuser oder Folientunnel, die ideale Wachstumsbedingungen schaffen, aber gleichzeitig den Einsatz von Heizungen, Bewässerungssystemen und künstlicher Beleuchtung erfordern. Ein Energiebedarf, der die Klimabilanz durchaus negativ beeinflussen kann.
Was macht den Unterschied? So wie auch in der Landwirtschaft unter freiem Himmel gibt es eine Reihe von Unterschieden zwischen dem konventionellen Gewächshaus-anbau und dem biologischen. Auch im biologischen Folientunnel oder Glashaus gilt: Nur natürliche Dünger wie Kompost, Mist oder spezielle Pflanzenjauchen sind erlaubt. Chemisch-synthetische Pestizide sind verboten, stattdessen setzt man auf Nützlinge wie Marienkäfer oder Schlupfwespen. Wer sich Ressourcenschonung auf die Fahnen heftet, muss auch dafür sorgen, dass die Glashäuser im Bio-Betrieb mit erneuerbaren Energien wie Solar-, Wind- oder Biogasanlagen versorgt werden.
Der Fokus muss ohnehin auf einem möglichst geringen CO2-Ausstoß, etwa durch energieeffiziente Technologien und regionale Vermarktung, liegen. Um trotz der Herausforderungen im Winter umweltfreundlich zu wirtschaften, setzen Bio-Betriebe auf verschiedene Ansätze. Der Energiebedarf eines Glashauses oder Folientunnels pro Quadratmeter Anbaufläche hängt von den klimatischen Bedingungen, der Art der Pflanze, der Bauweise der Gewächshäuser und der technischen Ausstattung ab.