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Cover von Bio Magazin Alt, aber gut!

ALLESKÖNNER

Alt, aber gut!

Rund um den Ginkgobaum und das Ginkgoblatt rankt sich eine Reihe von Themen. Kein Wun­der, zählt er doch zu den ältesten Baumarten der Welt und hat in diesem Sinn schon „viel gesehen“.

In einem Liebesgedicht von Johann Wolfgang von Goethe kommt das Ginkgoblatt als Sinn­bild für Liebe und Freundschaft vor. Charles Darwin hat den Ginkgobaum als „lebendes Fossil“ bezeichnet, das deutsche „Kuratorium Baum des Jahres“ hat ihn als Baum des Jahr­tausends ausgezeichnet. Als Schmuckstück wird die Form des Blattes häufig verwendet, denn es steht für die Verbundenheit mit der Zeit und der Ewigkeit. Die Rinde ist schwer entflammbar und ist damit ein Zeichen für Stärke und Widerstandsfähigkeit.

 

Die „silberne Marille“. Fossile Funde belegen, dass Ginkgobäume schon vor 200 Millionen Jahren auf der Welt wuchsen. Und auch jene Bäume, die es heute gibt, haben eine enorm hohe Lebenserwartung: Sie wachsen langsam und können bis zu 1000 Jahre alt werden. In Österreich steht einer der ältesten Ginkgobäume im Schlossgarten von Schönbrunn in Wien. Das Naturdenkmal hat einen beachtlichen Stammumfang von immerhin knapp 3,80 Meter.

In China und Japan – woher der Baum ursprünglich stammt – stehen die Ginkgos unter Naturschutz und werden sogar bis zu 3.000 Jahre alt!

Damit aber noch nicht genug der Besonderheiten: Der Ginkgo macht es Botanikern schwer, ihn zuzuordnen, weil er weder ein Laub- noch ein Nadelgehölz ist. Aufgrund seiner lang­gestielten Blätter wäre er eher ein Laubbaum. Die Samen sind liegen im Freien und als „Nacktsamer“ wäre demnach er ein Nadelbaum. Ein weiteres Phänomen des Ginkgos besteht darin, dass er ein „zweihäusiger Baum“ ist, das heißt, es gibt nur männliche und nur weibliche Bäume.

Der Ginkgo ist sommergrün und wird in etwa 40 Meter hoch. Am Anfang ist die Krone eher kegelförmig und wird später runder. Die Borke ist längsrissig, breit gefurcht und sieht häufig aus wie ein graues Netz. Das Holz ist leicht zu bearbeiten und kann – sofern der Baum nicht unter Naturschutz steht – für Schnitzereiarbeiten, Spielgeräte, Billardstäbe, Schachfiguren und im Möbelbau verwendet werden. Seinen Namen verdankt der Baum den Früchten, die silbern schimmern und ein von Gewebe umgebener Samen sind.

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