Regionalität liegt im Trend, wer auf lokale Ressourcen setzt, stärkt die Wirtschaft der Umgebung und schafft Arbeitsplätze. Einer der wichtigsten Vorteile ist aber wohl die Reduzierung der Umweltbelastung durch den Transport von importierten Waren, aber auch die Abhängigkeit von ausländischer Produktion und ihrer Verfügbarkeit oder oft wenig beeinflussbaren Preisschwankungen am Weltmarkt. Auch die Emissionen durch die Kühlung und Lagerung von importierten Produkten kann reduziert werden, wenn diese durch regionale Produkte ersetzt werden. „Just in time“ lautet das Motto – was aktuell verfügbar ist, wird gekauft
Für eine nachhaltigere Blumenwelt. Was aus dem Lebensmittelhandel bekannt ist, macht auch in anderen Bereichen der Wirtschaft mittlerweile Schule. So betont etwa die Slowflower-Bewegung die Verwendung von Blumen aus der Region, um die Umweltbelastung durch den Transport importierter Blumen zu reduzieren und die Wirtschaft der lokalen Blumenzüchter zu unterstützen. Slowflower setzt sich auch dafür ein, dass die Blumen in ethisch und ökologisch vertretbarer Weise angebaut werden.
„Aktuell haben wir Mitglieder in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Liechtenstein“, sagt Emma Auerbach vom Slowflower-Verein. Vorreiter waren skandinavische Länder, aber auch in den USA ist eine ähnliche Gruppierung aktiv. Dahinter steckt die einfache, aber überzeugende Idee von Menschen und ihren Betrieben: Sie glauben an eine nachhaltigere Blumenwelt und wollen sich in ihrer täglichen Arbeit dafür einsetzen.
„Wir sind bunt und vielfältig und mit unseren Leitlinien stehen wir für mehr Regionalität, Saisonalität und Nachhaltigkeit in der Arbeit mit Blumen“, sagt Auerbach und ergänzt: „Wir wirtschaften eigenverantwortlich, das heißt, ohne uns gegenseitig zu kontrollieren, aber mit einer Menge Idealismus. Durch das freiwillige Einhalten unserer Prinzipien schaffen wir Vertrauen und Transparenz.“