Im Mittelpunkt der GAP stehen die sichere Lebensmittelversorgung, ausreichende Einkünfte für Landwirte und der Schutz der Umwelt sowie ländlicher Regionen. Vor allem kleinere Betriebe sollen unterstützt werden, indem EU-Länder flexibler auf lokale Gegebenheiten reagieren sollen. Die Landwirtschaft hängt stärker von der Witterung und dem Klima ab als andere Wirtschaftszweige. Zudem gibt es eine Zeitverzögerung zwischen der Produktion der Erzeugnisse und der Lieferung bzw. dem Verbrauch – eine „Just-in-Time“-Produktion ist in der Landwirtschaft nicht möglich. Landwirte sollen nicht nur kosteneffizient, sondern auch nachhaltig arbeiten. Trotz der Bedeutung der Lebensmittelerzeugung sind die Einkommen der Landwirte im Vergleich zu Einkommen aus nicht-landwirtschaftlichen Tätigkeiten rund 40 Prozent niedriger. In der GAP ist eine Reihe von Maßnahmen vorgesehen, um hier Ausgleich zu schaffen.
Seit wann gibt es die GAP?
Vor dem Hintergrund von Lebensmittelknappheit und Hunger nach dem Zweiten Weltkrieg beschlossen die damaligen sechs Mitgliedstaaten bereits mit der Unterzeichnung des Vertrags über die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) im Jahr 1957 eine gemeinsame Agrarpolitik.
Die GAP gilt auch als wichtiger Teil, um zwei Strategien umzusetzen: