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Aktuelle Seite: Zehn Fragen zur GAP 2023
Cover von Bio Magazin Zehn Fragen zur GAP 2023

BIO UND EU

Zehn Fragen zur GAP 2023

Die GAP, die gemeinsame Agrarpolitik der EU, zählt zu den wichtigsten Politikbereichen Europas. Jedes EU-Land, so auch Österreich, setzt die GAP in Form von nationalen Plänen um. Österreich startet 2023 damit, der Plan gilt bis 2027.

Im Mittelpunkt der GAP stehen die sichere Lebensmittelversorgung, ausreichende Einkünfte für Landwirte und der Schutz der Umwelt sowie ländlicher Regionen. Vor allem kleinere Betriebe sollen unterstützt werden, indem EU-Länder flexibler auf lokale Gegebenheiten reagieren sollen. Die Landwirtschaft hängt stärker von der Witterung und dem Klima ab als andere Wirtschaftszweige. Zudem gibt es eine Zeitverzögerung zwischen der Produktion der Erzeugnisse und der Lieferung bzw. dem Verbrauch – eine „Just-in-Time“-Produktion ist in der Landwirtschaft nicht möglich. Landwirte sollen nicht nur kosteneffizient, sondern auch nachhaltig arbeiten. Trotz der Bedeutung der Lebensmittelerzeugung sind die Einkommen der Landwirte im Vergleich zu Einkommen aus nicht-landwirtschaftlichen Tätigkeiten rund 40 Prozent niedriger. In der GAP ist eine Reihe von Maßnahmen vorgesehen, um hier Ausgleich zu schaffen.

 

Seit wann gibt es die GAP?   

Vor dem Hintergrund von Lebensmittelknappheit und Hunger nach dem Zweiten Weltkrieg beschlossen die damaligen sechs Mitgliedstaaten bereits mit der Unterzeichnung des Ver­trags über die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) im Jahr 1957 eine gemeinsame Agrarpolitik.

Die GAP gilt auch als wichtiger Teil, um zwei Strategien umzusetzen:

  • Vom-Hof-auf-den-Tisch-Strategie: Hinter diesem Slogan steckt der Green Deal der EU, ein Plan, um Europa bis 2050 klimaneutral zu machen, der auch Maßnahmen in der Land­wirtschaft beinhaltet. Lebensmittel sollen direkt vom Erzeuger an Kunden verkauft werden. Damit sollen Umweltbelastungen durch den Transport reduziert werden und den Ver­brau­chern regionale Lebensmittel zur Verfügung stehen.
  • Die EU-Biodiversitätsstrategie für 2030 ist ein umfassender und langfristiger Plan zum Schutz der Natur und der biologischen Vielfalt – beides eine wichtige Grundlage für die Klima­ziele. Die Strategie zielt darauf ab, die Biodiversität in Europa bis 2030 auf den Weg der Erholung zu bringen.
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