Bei einer Allergie kommt es zu einer Überreaktion des Immunsystems auf eigentlich harmlose Stoffe: Bei Kontakt mit diesen Substanzen stuft das Immunsystem sie als fremd ein und produziert dann Antikörper, um diese „Allergene“ zu bekämpfen. Dies führt dann zu den typischen allergischen Symptomen.
Für die meisten Menschen sind diese Substanzen harmlos. Warum andere jedoch darauf eine Allergie entwickeln, kann die Wissenschaft nicht genau beantworten. Die genetische Veranlagung dürfte auf jeden Fall eine Rolle spielen. Dass Allergien in den letzten Jahrzehnten zunehmend häufig auftreten, wird unter anderem auf Umweltbedingungen zurückgeführt. Eine Allergie kann man in jedem Alter entwickeln. Zudem können sich bestehende Allergien im Laufe des Lebens verändern, sogar verschwinden – dies ist allerdings leider selten der Fall.
Symptome treten rasch auf
„Typisch für Allergien ist die sehr schnelle Reaktion des Körpers, das heißt, die Symptome treten meist unmittelbar nach dem Allergenkontakt aufgrund der Freisetzung von Histamin und anderen Mediatoren des Immunsystems auf“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Fritz Horak, Ärztlicher Leiter des Allergiezentrums Wien West.
Aber auch allgemeine Beschwerden sind möglich. Diese entstehen, wenn das Allergen ins Blut gelangt und sich so im Körper verteilt. Dies ist z. B. bei einer Insektengiftallergie der Fall. Aber auch bei Nahrungsmittel- oder Medikamentenallergien kann es zu sogenannten systemischen Reaktionen kommen, die den ganzen Körper betreffen.
Tritt ein anaphylaktischer Schock, die schwerste Form einer allergischen Reaktion, ein, stellt dies eine lebensbedrohliche Situation dar. Es kommt zum Anstieg der Herzfrequenz und Blutdruckabfall bis zur Bewusstlosigkeit. Auslöser sind neben Insektengiften zum Beispiel Penicilline oder auch manche Nahrungsmittel wie zum Beispiel Erdnüsse, Kuhmilch, Haselnüsse, Hühnerei, Cashewnüsse und Garnelen.