Erbsen und Bohnen gehören zu den Hülsenfrüchten. Auch wenn die beim Nachwuchs meist nicht auf der Liste der Lieblingsspeisen stehen, kennt sie doch ein jedes Kind. Von Johannisbrot hingegen haben Sie möglicherweise noch nicht gehört – das liegt daran, dass diese Hülsenfrucht bei uns auch noch kaum bekannt ist.
Erst langsam erobern einige interessante Produkte aus der Frucht des Johannisbrotbaums die Regale der Bioläden und Reformhäuser. Zu Recht, denn unter der unscheinbaren Schale stecken wie bei allen Hülsenfrüchten eine Menge gesunder Mineral- und Nährstoffe. Und in der Küche glänzen Johannisbrot-Produkte als vielseitige Backzutat.
Vom Anbau ...
Im Mittelmeerraum sowie in Vorderasien kennt man den Johannisbrotbaum (botanischer Name „Ceratonia siliqua“) bereits seit dem Altertum. Besonders in Ländern wie Spanien, Italien, Griechenland, der Türkei und auch in Nordafrika ist er weit verbreitet.
Er zeichnet sich durch seine beeindruckende Widerstandsfähigkeit selbst in trockenen, heißen Regionen aus. Diese Eigenschaft macht ihn zu einem idealen Baum für die klimatischen Bedingungen vieler Mittelmeerländer und zu einem unschätzbaren Gut in Zeiten des Klimawandels.
Denn zum einen benötigen Johannisbrotbäume kaum Wasser bei der Kultivierung, zum anderen spielen sie eine nicht zu unterschätzende Rolle bei der Bodenerhaltung, indem sie Erosionen verhindern und die Biodiversität fördern. Der immergrüne Baum, der bei uns auch unter den Namen „Bockshörndlbaum“ oder „Karobenbaum“ bekannt ist, kann bis zu 20 Meter groß werden. Die reifen Früchte in Form der 20 bis 30 Zentimeter langen, dunkelbraunen Schoten enthalten zur Erntezeit im September ein hellbraunes Fruchtfleisch und 10 bis 15 extrem harte Samen.