In Österreich erfreuen sich die sogenannten „FoodCoops“ immer größerer Beliebtheit – und das aus gutem Grund, denn nachhaltige Lebensmittelerzeugung sowie gemeinschaftlicher Konsum stehen im Zentrum dieser Initiativen. Wir beleuchten die Rolle von FoodCoops in Österreich, untersuchen ihre Funktionsweise und stellen einige der bekanntesten Initiativen vor.
Alternative zum gängigen Einkauf
FoodCoops – auf Deutsch übersetzt – Lebensmittelkooperativen sind nicht gewinnorientierte Einkaufsgemeinschaften, die komplett selbstorganisiert biologisch angebaute Produkte von lokalen Bauern, Gärtnereien, Imkern und anderen Produzenten beziehen.
Wie viele Mitglieder nun eine FoodCoop haben muss, dazu gibt es keine Vorgaben. Meist sind es kleine Vereine mit durchschnittlich 40 bis 50 Mitgliedern, die mit viel Liebe und Hingabe betrieben werden.
„Wir verstehen uns als Alternative zum gängigen Lebensmitteleinkauf“, sagt Leonard Ostler von der Interessengemeinschaft FoodCoops, „denn wir heben die Anonymität zwischen Produzenten und Konsumenten auf, ein direkter Austausch wird so wieder möglich. Außerdem sind die Lebensmittel immer saisonal, regional, ökologisch nachhaltig und sozial gerecht produziert.“
Eine typische FoodCoop funktioniert in der Regel so, dass sich Interessierte zusammenfinden und eine Kooperative gründen. Anschließend wird gemeinsam ein Sortiment an Bio-Produkten ausgewählt und auf eine Online-Bestellplattform gestellt. In regelmäßigen Abständen treffen sich die Mitglieder zum gemeinsamen Bestellen. Im Gegensatz zum klassischen Supermarktverkauf, bei dem Lebensmittel über Zwischenhändler an die Verbraucher gelangen, schaffen FoodCoops eine direkte Verbindung, denn bestellt wird häufig direkt beim Erzeuger. Dies fördert nicht nur den Zugang zu frischen, gesunden Produkten, sondern auch die Transparenz des Einkaufs.