Der Grund für die neue Maßnahme liegt auf der Hand: Es gilt, die Müllberge zu reduzie-ren, die Gefahr von Mikroplastik in unserer Umwelt zu schmälern und gleichzeitig wichtige Wertstoffe wiederzuverwenden, sie im Kreislauf zu halten. Denn nur so gelingt es, die Ausbeutung der Rohstoffe zu verhindern oder zumindest zu reduzieren.
Wertstoffe recyclen. Derzeit werden in Österreich nur rund 70 % aller Einweg-Kunst-stoffflaschen gesammelt und so dem Recyclingkreislauf zugeführt. Die Europäische Union gibt für diese Verpackungen Sammelquoten vor. Das Ziel ist, 80 % bis 2025 und 90 % bis 2027 der in Verkehr gebrachten Einweggetränkeverpackungen zurückzuneh-men. Innerhalb Europas hat sich gezeigt, dass nur jene Länder, die ein Pfandsystem eingeführt haben, hohe Sammelquoten erreichen und die Zielvorgaben einhalten können.
Polyethylenterephthalat – kurz PET – ist einer der hochwertigsten Verpackungsstoffe in der Lebensmittelindustrie. Der Hauptvorteil liegt im geringen Gewicht – vor allem im Vergleich zu Glas. PET-Flaschen sind bis zu 90 % leichter als Glas und bruchsicher. Für das Recycling von Kunststoffflaschen muss freilich eine nicht unwesentliche Menge Energie und Wasser aufgewendet werden. Moderne Verfahren suchen jedoch beides zu reduzieren. Soweit der Grund für das Bemühen, die Recyclingquote für Einweg-Kunst-stoffflaschen zu erhöhen.
Die zweite Verpackung sind Aludosen: Aluminium wird aus Bauxit gewonnen – die ökologische Belastung und der Energieaufwand bei der Gewinnung sind groß. Ein Kilo recyceltes Aluminium sorgt jedoch für die positive Bilanz von 8,5 kg Treibhausgas-Äquivalenten. Das bedeutet, dass so 4 kg Bauxit, 2 kg Tonerde und 14 kWh Strom eingespart werden. In anderen Worten: Eine Getränkealudose aus recyceltem Wertstoff braucht nur fünf Prozent der Energie im Vergleich zu einer Neuproduktion. Übrigens: Aluminium ist die am häufigsten wiederverwertete Getränkeverpackung. 75 % des jemals produzierten Aluminiums sind auch heute noch im Umlauf.