Klimawandel und Klimaschutz stehen bei Österreichs Jugend auf der Themenliste ganz oben. So zählt Ersterer zu den größten Sorgen der Jugendlichen, wie eine aktuelle Umfrage des EU-Jugenddialogs zeigt. Das wiederum führt dazu, dass sich immer mehr Jugendliche mit dem Schutz des Klimas beschäftigen. Sei es, im Rahmen der Fridays For Future-Bewegung oder der Klima-Kleber mit Demonstrationen und Aktionen oder, dass sie sich für Jobs im Umwelt- und Nachhaltigkeitsbereich interessieren. Studien zufolge gilt dies mittlerweile für drei von vier Schülern in Österreich.
Die Berufsaussichten im Bereich Green Jobs, in dem aktuell knapp fünf Prozent der heimischen Arbeitnehmer beschäftigt sind, sind überaus vielversprechend: So waren Anfang März laut Wirtschafts- und Arbeitsminister Mag. Dr. Martin Kocher beim AMS 13.300 offene Stellen in diesem Bereich gemeldet. „Das sind mehr als 10 Prozent der gemeldeten offenen Stellen“, so Kocher.
Bedarf steigt weiter. Der Bedarf an Arbeitskräften im Nachhaltigkeitsbereich – vom Hochschulabsolventen über den Fach- bis zum Hilfsarbeiter – wird aber weiter zunehmen. Allein der Bundesverband Photovoltaic Austria rechnet mit rund 200.000 neuen Jobs in der PV-Branche bis zum Jahr 2030. Expertise ist nicht nur im Bereich erneuerbare Energie gefragt: Schließlich müssen Unternehmen quer durch alle Branchen die Klimaziele mittragen und daher auf Kreislaufwirtschaft, Ressourcenschonung, aber auch soziale und ökonomische Nachhaltigkeit setzen. Das führt dazu, dass sich einerseits bestehende Berufsbilder verändern und andererseits völlig neue Berufe entstehen, für die sogenannte Green Skills erforderlich sind. Die UNIDO definiert diese als „Kenntnisse, Fähigkeiten, Werte und Einstellungen, die erforderlich sind, um in einer nachhaltigen und ressourcen-effizienten Gesellschaft zu leben, sie zu entwickeln und zu unterstützen.“