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Aktuelle Seite: Das Zuckergoscherl und die Revolution
Cover von Bio Magazin Das Zuckergoscherl und die Revolution

ZIVILES ENGAGEMENT

Das Zuckergoscherl und die Revolution

Als „Zuckergoscherlrevolutionärin“ ist Lena Schilling das Aushängeschild der heimischen Klimabewegung und spätestens seit ihrer Protestaktion auf dem Opernball in Wien weithin bekannt. Im Herbst ist ihr erstes Buch mit dem Titel „Radikale Wende“ erschienen, in dem sie von ihren Erfahrungen bei Protestaktionen berichtet und Einblicke in den politischen Aktivismus gibt.

Die gerade einmal 22-jährige Wienerin ist im zwölften Wiener Gemeindebezirk Meidling aufgewachsen. Sie besuchte ein Gymnasium und anschließend die Kunstschule Herbststraße, an der sie auch maturiert hat. Aktuell studiert Lena Schilling Politikwissenschaften und ver­dient sich ihren Lebensunterhalt mit Tanzunterricht. Die Öffentlichkeit kennt die junge Aktivistin spätestens seit ihrer Demonstration auf dem Wiener Opernball, als sie medien­wirksam ein Plakat in die Kameras hielt. „Ihr tanzt – wir brennen“, stand darauf.

Ein großes Vorbild für die junge Klimaaktivistin ist ihre Mutter, Sozialarbeiterin und Hauslei­terin beim Wiener Hilfswerk und besonders engagiert in der Obdachlosen- und Flüchtlings­hilfe. Lenas Mutter hat sie schon sehr früh mitgenommen und ihr   vieles mitgegeben. Lena meint, es waren gerade Momente in   diesem Kontext, die sie stark geprägt haben. Sie sind der Grund dafür, dass es ihr heute so schwer fällt Unrecht zu akzeptieren. Schon als Kind stellte sie sich die Frage: Wie kann es sein, dass manche Menschen so viel und andere Menschen so wenig haben?

„Wir kriegen als Kinder Werte mit, wie ‚wir müssen aufeinander schauen‘, ‚wir sollen teilen‘ und ‚wir müssen auf die Natur aufpassen‘ – und dann wachsen wir auf und sehen, dass die Welt ganz anders funktioniert“, sagt die Klimaaktivistin.

Mit 17 Jahren ist Lena als eine der ersten Schüler der Klimaprotestbewegung Fridays-for-Future beigetreten und damit aufgewachsen. Außerhalb der Politik und des Klimaaktivismus gibt es wenig, für das sie noch Zeit findet. Bei 80 bis 100 Stundenwochen ist die junge Frau froh, wenn sie Zeit für ihre Familie findet. Man merkt dennoch eindeutig: Sie tut das, was sie liebt, und sie tut es mit großer Leidenschaft.

Weiter geht es in der aktuellen Print-Ausgabe.
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