Dass der Bärlauch mit dem Knoblauch verwandt ist, ist ziemlich offensichtlich, strömt das Kraut doch einen intensiven Knoblauchgeruch aus, wenn es gequetscht, gehackt oder gerieben wird. Im Gegensatz zum Knollenknoblauch ist der Verzehr aber selten mit strengen Ausdünstungen verbunden, obwohl er sehr würzig schmeckt, was ihn durchaus beliebt macht. Manche Menschen finden jedoch, dass er einen seifigen Geschmack hat, der recht gewöhnungsbedürftig ist. Bärlauch bleibt also Geschmackssache.
Es handelt sich dabei um ein Zwiebelgewächs aus der Familie der Amaryllisgewächse, das in Europa und Westasien weit verbreitet ist und schon bei den Römern, aber auch bei den Germanen und Kelten auf dem Speiseplan stand. Bärlauch liebt feuchten und humusreichen Waldboden und bevorzugt schattige Laub- und Auwälder, Gewässernähe, Schluchten und die geschützten Plätze unter Sträuchern.
Für den Anbau im Garten braucht es jede Menge Geduld, denn der Kaltkeimer braucht 14 Monate, bis er austreibt. Außerdem verlangt er nach einem feuchten Schattenplatz mit lockerem humosem Boden. Etwas schneller geht es mit fertigen Pflänzchen, aber bis der Bärlauch die weitläufigen Blattteppiche bildet, für die er bekannt ist, dauert es. Fühlt er sich erst einmal wohl, bildet Bärlauch aber durch Selbstaussaat und Brutzwiebeln große frisch-grüne Teppiche mit zarten weißen Blüten.
Jahrelange erprobte Heilkraft. Die Liste der positiv wirksamen Inhaltsstoffe von Bärlauch ist lang: Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und viele andere Wirkstoffe machen ihn bei einem äußerst niedrigen Kaloriengehalt zu einem wichtigen Teil einer ausgewogenen Ernährung. Immerhin liefert das Kraut mehr Vitamin C als Paprika oder Zitrusfrüchte. Die ätherischen Öle desinfizieren, sie befreien die Atemwege, reinigen die Blutgefäße und beugen somit Arteriosklerose vor.