Es ist ein Spannungsverhältnis der besonderen Art, jenes zwischen Naturschutz und Windkraft. Immerhin spielen beide eine bedeutende Rolle, wenn es um die Nachhaltigkeit geht. So ist Windkraft eine der saubersten Formen der Energieerzeugung, trägt zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen bei und spielt somit eine zentrale Rolle bei der Energiewende. Der Ausbau der „Erneuerbaren“ ist entscheidend im Kampf gegen den Klimawandel, der wiederum erhebliche Auswirkungen auf die Natur und die Biodiversität hat.
Dennoch gibt es dabei einige Reibungspunkte: Windkraftanlagen benötigen Platz, sowohl für die Turbinen selbst als auch für die erforderliche Infrastruktur. Kritiker führen darüber hinaus immer wieder an, dass Vögel und Fledermäuse durch Kollisionen mit den Rotorblättern gefährdet sind. Auch der von Windkraftanlagen erzeugte Lärm oder ihr Schattenwurf werden häufig als Gegenargumente angeführt. Daher ist es wichtig, bei der Standortwahl und dem Design der Anlagen Maßnahmen zu ergreifen, um diese Risiken zu minimieren. Moderne Windkraftanlagen nutzen zum Beispiel Abschaltmechanismen, um die Risiken für Vögel und Fledermäuse zu minimieren.
Vorurteile und Fehlinformationen
Es ist also kein Wunder, dass der Bau von Windkraftanlagen nicht überall auf Gegenliebe stößt. So stimmten beispielsweise bei der von der FPÖ und dem Team Kärnten initiierten Volksbefragung, die im Jänner 2025 über die Errichtung von Windkraftanlagen in Kärnten abgehalten wurde, 51,55 Prozent der Teilnehmer für ein Totalverbot von Windrädern, 48,45 Prozent dagegen. Stärkeren Gegenwind für die Windkraft gab es im Vorjahr auch im Waldviertel: Bei einer Volksbefragung zu Windkraftanlagen in fünf Orten im Bezirk Waidhofen an der Thaya haben sich drei Gemeinden dafür und zwei dagegen ausgesprochen.