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GESUNDHEIT

Tabubruch

Eine Frau menstruiert in ihrem gesamten Leben rund 500-mal. Doch noch bevor es so weit kommt, stellt sich bei vielen von ihnen eine Reihe unangenehmer körperlicher Beschwerden ein: das sogenannte PMS, das prämenstruelle Syndrom.

Werbungsmachende zeigen fröhliche Bilder von Frauen, die in weißen Hosen joggen und blaue Flüssigkeit absondern, Männer machen gerne Witze darüber und Frauen in allen Alters­gruppen ist das Thema immer noch unangenehm – die Rede ist von der Monats­blutung, einem Thema, das wohl kräftig in Schieflage geraten ist! Statistisch gesehen hat – während Sie die Zeilen lesen – weltweit gerade jetzt jede fünfte Frau ihre Regel. Dennoch zeigt eine Umfrage des „Menstrual Hygiene Monitor“, dass selbst der Einkauf von passenden Hygieneprodukten immerhin jeder zehnten Frau peinlich ist.

Was tun bei PMS? Dazu kommt, dass viele noch an den Tagen vor den Tagen und während­dessen an Schmerzen, Abgeschlagenheit, Ödemen, Reizbarkeit, Depressionen und Über­emp­findlichkeit leiden. Das sogenannte „prämenstruelle Syndrom“ (PMS) zählt zu den häufigsten gynäkologischen Beschwerdebildern und tritt nicht nur Monat für Monat auf, sondern kann auch bis zu zwei Wochen dauern. Betroffen sind meist Frauen um das 30. Lebensjahr, nach dem Wechsel hören die Beschwerden auf. Seit über 20 Jahren sind die damit verbundenen psychischen Beein­trächtigungen sogar als eigenständige Erkrankung anerkannt, obwohl die genauen Ursachen noch erforscht werden. Rund ein Viertel aller Frauen leidet an PMS, zwei bis fünf Prozent davon so stark, dass ihre Lebensqualität erheblich eingeschränkt ist und auch zu vorübergehender Arbeitsunfähigkeit führen kann.

Im August 2020 wurde vom Social Business „erdbeerwoche“ eine Umfrage anonym unter 2.165 Frauen durchgeführt. 65 % der Befragten waren unter 26 Jahren, 24 % zwischen 26 und 35 Jahren und 11 % älter als 35. Die Ergebnisse: 98 % aller Frauen leiden unter Mens­tru­ationsbeschwerden! Damit ist die Zahl der Frauen, die unter Beschwerden vor oder während ihrer Periode leiden, noch höher als bisher angenommen. Die Therapie von PMS ist so unter­schiedlich wie das Leid der Betroffenen.

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