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Cover von Bio Magazin Wenn viele Hände helfen

ZIVILES ENGAGEMENT

Wenn viele Hände helfen

Die Flüchtlingswelle aus der Ukraine rollt – auch nach Österreich. Die Hilfsbereitschaft von allen Seiten ist groß. Noch.

Der Kriegsausbruch in der Ukraine hat eine neue Flüchtlingswelle ausgelöst. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks haben bisher als 5,3 Millionen Ukrainer (Stand: 26. April 2022) ihre Heimat verlassen. Der Großteil von ihnen, nämlich fast drei Millionen Menschen, hat in Polen Zuflucht gesucht, 793.000 sind nach Rumänien und knapp 628.000 in die Russische Föderation geflüchtet. Auch Ungarn, die Republik Moldau, die Slowakei und nicht zuletzt Österreich gehören zu den Zielländern der Geflüchteten. Offiziellen Angaben zufolge haben bisher etwa 277.000 Ukrainer die Grenze zur Alpenrepublik überquert. Rund 230.000 von ihnen sind jedoch vor allem nach Deutschland, Italien, Portugal und Spanien weitergereist, um den Status als Flüchtling haben hierzulande etwa 60.000 Ukrainer angesucht. Dazu kommen noch Hunderttausende, die innerhalb der Ukraine vertrieben wurden.

Wer rasch hilft, hilft doppelt. Die Hilfsbereitschaft der österreichischen Bevölkerung ist – wie schon bei den Flüchtlingswellen etwa im Jugoslawienkrieg oder im Jahr 2015 – auch diesmal enorm. Geholfen wird auf zwei Seiten: Zum einen wird die in der Ukraine verblie­bene Bevölkerung unterstützt, zum anderen jene, die nach Österreich gekommen sind. Dabei galt das Motto: Wer rasch hilft, hilft doppelt. Binnen kürzester Zeit wurde ein Bündel an Leistungen von verschiedensten Organisationen wie Rotes Kreuz, Caritas, Diakonie oder Ärzte ohne Grenzen und informellen Initiativen bereitgestellt. Das umfasst sowohl Geld- als auch Sachspenden, die Bereitstellung von Wohnmöglichkeiten und Lebensmitteln oder diverse Beratungsangebote.

So wurden beispielsweise nach dem am 24. Februar veröffentlichten Spendenaufruf von ORF und „Nachbar in Not“ binnen fünf Tagen mehr als 6,8 Millionen Euro gespendet. Parallel dazu ging nur fünf Tage nach Kriegsausbruch der erste Teil einer durch Nachbar in Not finanzierten Hilfslieferung mit 3.400 Decken in die Ukraine auf die Reise. Das Rote Kreuz schnürte zusätzlich Hygienepakete zur Versorgung von 150.000 Menschen, auch Genera­toren und weitere Hilfsgüter für Notunterkünfte wurden in das Krisengebiet geliefert. Darüber hinaus wurde Geld zum Kauf von Hilfsgütern über das Internationale Rote Kreuz bereitgestellt und eine Lieferung zur Verstärkung der Wasserversorgung vor Ort vorbe­reitet.

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