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Cover von Bio Magazin Star der pflanzen­basierten Küche

„TOFU SCHMECKT FAD!“

Star der pflanzen­basierten Küche

Tofu ist in aller Munde, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Ob gegrillt, gebraten, geräuchert oder fein mariniert – was früher als exotische Zutat aus der fernöstlichen Küche galt, ist heute fester Bestandteil auf vielen Speiseplänen der gesundheits-bewussten Esser.

Tofu hat eine jahrtausendealte Geschichte. In Asien ist er ein traditionelles Lebens-mittel, das ähnlich selbstverständlich konsumiert wird wie bei uns Brot. Erst in den letzten Jahrzehnten fand der sogenannte „Bohnenkäse“ seinen Weg in europäische Küchen.

 

Zufallsprodukt aus China

Tofu besteht aus Sojabohnen, Wasser und einem Gerinnungsmittel und ist vergleichbar mit dem pflanzlichen Gegenstück zu Käse.   Die Herstellung ähnelt in vielen Schritten auch tatsächlich der Käseproduktion. Die Sojabohnen werden eingeweicht, püriert, gekocht, anschließend die Flüssigkeit abgeseiht und mithilfe von Nigari (Magnesium-chlorid), Zitronensäure oder Calciumsulfat zum Gerinnen gebracht. Der entstandene Sojabrei wird gepresst, gekühlt und fertig ist der klassische Tofu.

Die Ursprünge von Tofu liegen in China, wo das Produkt vermutlich vor über 2000 Jahren eher zufällig durch die Zugabe von Meersalz zur Sojamilch entstand. Von dort aus verbreitete er sich über Korea nach Japan und später nach Süd­ost­asien. In Asien gehört er zum täglichen Speiseplan, wo Tofu in Suppen, Currys, frittiert, gefüllt oder fermentiert auf dem Speiseplan steht. In westlichen Ländern war Tofu zunächst ein Geheimtipp, der überwiegend in Bio- und Naturkostläden erhältlich war. Mittlerweile gibt es ihn in jedem Supermarkt und dazu in einer Vielfalt, die kaum noch Wünsche offenlässt. Tofu ist nicht gleich Tofu, denn die Bandbreite reicht von zart bis fest, von naturbelassen bis intensiv gewürzt.

 

Tofu ist nicht gleich Tofu

Naturtofu ist die Basisvariante und weitgehend geschmacksneutral, daher ideal zum Marinieren oder Anbraten. Seine Konsistenz ist fest bis leicht krümelig. Seidentofu hingegen hat eine sehr weiche, puddingartige Textur und wird häufig für Desserts, Saucen oder Dressings verwendet. Geräucherter Tofu ist besonders intensiv im Geschmack und hat eine fast rauchige Note. Er eignet sich daher perfekt als Brotbelag, in Eintöpfen oder Salaten.

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