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Cover von Bio Magazin Streu mir den Speck drauf!

Bio-Pionier

Streu mir den Speck drauf!

Robert Weißengruber ist Bio-Rinderbauer am Kemetnerhof im oberösterreichischen Mühl­viertel und Erfinder von Speckup, dem Rinderspeckpulver. Ja, genau: Rinderspeck zum Streuen – ein besonderes Geschmackserlebnis!

Auf dem Kemetnerhof im Mühlviertel wird seit 2006 nach Bio-Kriterien gewirtschaftet. Mehr als 220 Jahre ist der Erbhof der Familie alt. Robert Weißengrubers Eltern betrieben in St. Veit im Mühlkreis eine Milchwirtschaft – der Sohn stellte sie 2015 auf Ochsenmast um. Seit einigen Jahren vermarktet Robert Weißengruber unter der Marke Biooxnfleisch das Frisch­fleisch seiner eigenen Rinder – aktuell mästet er Bioochsen der Rasse Angus.

 

Die Krux mit dem harten Speck. Das allein wäre noch nicht allzu innovativ, wurden doch im Jahr 2021 österreichweit immerhin von mehr als 55.000 Bauern 1,9 Millionen Rinder gehal­ten – übrigens um 0,1 % beziehungsweise 2.100 Tiere mehr als ein Jahr zuvor. Knapp 15.000 dieser Rinderbauern haben sich für Bio-Haltung entschieden – das sind 420.000 Tiere oder 26,8 Prozent.

Innovativ war jedoch sehr wohl die Idee, die Weißengruber aus der Not geboren hat: „Die Idee für unser Speckup war geboren, als wir unseren im Kühlschrank hart gewordenen Rinderspeck über Spaghetti Carbonara gerieben haben und bemerkt haben, dass das super schmeckt. Man kann Speck auch als Gewürz verwenden“, so Roberts Frau, Elisabeth Weißengruber. Der findige Landwirt verwendet Speckup übrigens am allerliebsten zum Würzen seines Spiegeleis.

Der Rinderspeck wird in Zusammenarbeit mit dem Bio-Produzenten Sonnberg Biofleisch, ebenfalls aus dem Mühlviertel, produziert. Speckup ist zu hundert Prozent geriebener und geräucherter Rinderspeck. Der Geschmack lässt sich als intensiv, würzig und angenehm rauchig beschreiben. Ein wenig Speckup über ein Gericht gestreut und der beliebte Geschmack ist da, ohne dass der Fleischkonsum erhöht werden muss.

Ein Tipp des Landwirts: Der Geschmack harmoniert besonders gut mit Kartoffelgerichten aller Art, Nudeln, Dips und Eiern.  Auch auf einem simplen Butterbrot macht sich Speckup gut.   Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt – was schmeckt, ist erlaubt.

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