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Cover von Bio Magazin Billig ist dann doch meist teuer

KOSTENWAHRHEIT

Billig ist dann doch meist teuer

Beim Einkauf im Supermarkt greifen viele selbstverständlich gerne zu günstigen Produkten. Doch hinter dem vermeintlich günstigen Preis verbirgt sich eine Rechnung, die wir alle – wenn auch indirekt und meist unbemerkt – mitzahlen müssen.

Denn die Produkte aus konventioneller Landwirtschaft verursachen oft erhebliche Folgekosten für Gesundheit, Umwelt und Gesellschaft, die schließlich über Steuergelder von der Allgemeinheit getragen werden müssen. Wie hoch diese versteckten Kosten tatsächlich sind und wie sich das Preisbild verändern würde, wenn man die ökologischen und gesundheitlichen Folgen ehrlich miteinbeziehen würde, erforscht ein Projekt der Bewegung „Enkeltaugliches Österreich“. Und es zeigt: Was heute als billig verkauft wird, kann uns morgen teuer zu stehen kommen.

 

Ein zweiter Blick lohnt sich

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen an einem Sonntagmorgen mit Ihrer Familie am Frühstückstisch. Vor Ihnen steht ein Teller mit frischen Früchten – gesund, schön anzusehen und noch dazu ein Schnäppchen, denn Obst war diese Woche im Angebot. Doch während Sie in den Apfel beißen, ahnen Sie nicht, dass hinter dem vermeintlich günstigen Einkaufspreis eine unsichtbare Rechnung steht, die nicht auf dem Kassen-bon, sondern an der ökologischen Belastung abzulesen ist. Die Böden, die das Obst tragen, sind ausgelaugt, das Wasser, mit dem es gewaschen wurde, belastet, und die Luft, die wir atmen, trägt unsichtbare Giftstoffe.

Die bittere Wahrheit lautet: Dieser Apfel kostet uns alle mehr, als wir denken – unsere Gesundheit, die Artenvielfalt und die Zukunft unserer Kinder. Denn Billig­preise sind nur auf den ersten Blick günstig – langfristig können sie uns teuer zu stehen kommen.

Dieses Alltagsbeispiel ist alles andere als ein Einzelfall. Die wöchentlichen Flugblätter der Supermärkte und Discounter sind voll von diesen Billig-Angeboten. Das saftige Steak, die knackige Tomate, der günstige Apfel – verlockend sind diese Preise allemal. Doch was wir an der Kasse bezahlen, ist nur die halbe Wahrheit, denn die Produktion dieser Lebensmittel ist mit sogenannten „externen Kosten“ wie Umweltzerstörung, Klimabelastung oder Gesundheitsfolgen verbunden, die nicht im Produktpreis enthalten sind, sondern von der Allgemeinheit getragen werden müssen.

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