Gehören Sie auch zu den Menschen, die beim Einkaufen fast immer nachschauen, woher die Produkte kommen? Wenn ja, dann wissen Sie längst, dass es Melonen aus Österreich gibt. Heimische Wasser- und Zuckermelonen werden vor allem in Nieder-österreich und im Burgenland angebaut – Hochsaison ist im August. Ansonsten werden Wassermelonen aus Spanien, Italien und Brasilien importiert und tragen einen entsprechend großen CO2-Rucksack. Ursprünglich stammen die runden Durstlöscher aus Afrika und Asien, konkret kamen Wassermelonen aus Nordostafrika, Zuckermelonen aus Indien. Wassermelonen wurden bereits vor mehr als 4.000 Jahren in Ägypten angebaut, Zuckermelonen erreichten von Asien aus über die Türkei Europa.
Inbegriff des Sommers
Heimische Wassermelonen bleiben mit ein bis acht Kilogramm meist etwas kleiner als ihre importierten Schwestern, dafür trumpfen sie mit einem besonders intensiven Aroma auf. Manche Konsumenten kaufen außerdem ganz bewusst Mini-Wasser-melonen, da sie bei kleineren Portionen sicherstellen, dass nichts verdirbt. Heimische Melonen punkten noch mit einem weiteren Faktor: Importierte Melonen stammen meist aus wasserarmen Regionen, benötigen aber für ein Kilogramm der Frucht bis zu 200 Liter Wasser. Dieses „virtuelle“ Wasser wird mit importiert. Dazu kommt noch das Wasser, das wir für die Reinigung verwenden.
Wassermelonen sind längst ein beliebtes Experiment für den eigenen Garten. Auf sandigem, humosem Boden und einem besonders sonnigen und warmen Standort gedeihen sie am besten, etwa an der Südwand des Hauses, im Folientunnel oder im Gewächshaus.
Selbst große Töpfe reichen ihnen als Boden. Die Vorkultur aus Samen erfolgt schon im März, aber auch in Gartencentern und beim Gärtner sind im Frühling kleine Pflänzchen im Angebot, die nur mehr auf den richtigen Platz warten. Am besten werden die Pflänzchen dann erst Ende Mai ins Freie gesetzt, denn Temperaturen unter 12 °C mögen Melonen gar nicht. Sie benötigen regelmäßig Gießwasser und Dünger – im Idealfall natürlich biologischen Dünger.