Die Vorgeschichte von Social Cooling beginnt mit einem schlauen Kopf und den üblichen Ärgernissen eines heißen Sommers. Philippe Schmit, gebürtiger Luxemburger, arbeitete als Anwalt und beschloss, etwas gegen die drückende sommerliche Hitze im Büro zu unternehmen. Aus einer Idee entwickelte er schließlich ein Geschäftsmodell, gründete ein Start-up und holte sich Partner ins Boot, die seine Innovation umsetzen halfen. Social Cooling war entstanden und dabei ging es nicht darum, bestehende Technologien zu verbessern, sondern etwas völlig Neues aus bekannten Prozessen zu entwickeln – unter der Vorgabe, dass es nachhaltig sein musste.
Bekannte Technologie, neue Lösung
Der Name Social Cooling weckt nicht zufällig auch andere Assoziationen: „Im philoso-phischen Sinn möchten wir auch ‚soziale Kühlung‘ anbieten, also einen Weg in Richtung einer Lösung, die sowohl Komfort wie auch Nachhaltigkeit verbindet, und weg von Schuldzuweisungen“, erzählt Schmit. Es gehe nicht darum, schlechtes Gewissen zu verbreiten, weil etwas gegen die Hitze unternommen wird, sondern eine probate Lösung zu finden, die Nutzen mit Nachhaltigkeit verbindet.
„Ich habe mir überlegt, dass die beim Kühlen entstehende Wärme der Knackpunkt ist“, so der Start-up-Gründer. „Gleichzeitig ist überall Wasser verfügbar. Daher nutzen wir Phasenwechselmaterial, um Wärme zu speichern, und Wasser, um sie in Form von latenter Hitze, also Feuchtigkeit, wieder abzugeben.“ Die Wärme wird also zwischengespeichert und dann sehr langsam wieder an den Raum abgegeben.
Aus diesem Grund eignen sich vor allem Büroräumlichkeiten dafür, denn in einer Downtime von drei bis vier Stunden wird nicht gekühlt. „Mittelfristig entwickeln wir natürlich auch Lösungen für Endverbraucher, bei denen die Downtime an den Tagesablauf des Nutzers angepasst wird. Dafür braucht es aber vor allem komplexe Softwarelösungen, für die ein Marktlaunch noch zu früh wäre“, gibt Schmit Einblick in seine Pläne.