Alternativen gefragt! So lautet das Motto nicht nur von Staaten und Wirtschaft, um ihre Energiegewinnung zu optimieren. Auch Privathaushalte sind angesichts einer der bisher größten Energiekrisen auf der Suche nach Möglichkeiten, um den explodierenden Energiepreisen zu entkommen und gleichzeitig der Umwelt Gutes zu tun. Als naheliegende und umweltfreundliche Gratis-Energiequellen bieten sich in diesem Zusammenhang Sonne und Wind an. Doch während sich Photovoltaikanlagen großer Beliebtheit erfreuen, sind Kleinwindräder auf Dächern und in Gärten von Eigenheimen eine Rarität – österreichweit sind insgesamt derzeit nur rund 400 davon in Betrieb.
Do-it-yourself-Windrad. Das kommt nicht ganz von ungefähr. So seien Kleinwindkraftanlagen vom Ertrag her nicht mit einer PV-Anlage vergleichbar, sagt Jonathan Schreiber von Pureselfmade. Seit seiner Jugend interessiert er sich für Windräder, vor 15 Jahren hat er damit begonnen, diese selbst zu bauen. Mittlerweile hält Schreiber Workshops für Interessierte ab, um dieses Wissen weiterzuvermitteln.
Eine Fünf-KW-Anlage produziert laut Mag. Martin Jaksch-Fliegenschnee, Sprecher der IG Windkraft, durchschnittlich 5.000 KWh Energie, eine Zehn-KW-Anlage 10.000 KWh. Dazu kommen die Investitionskosten: Sie liegen bei einer durchschnittlichen Fünf- bis Zehn-KW-Anlage, wie sie bei Eigenheimen meist zum Einsatz kommt, zwischen 20.000 und 40.000 Euro. Grund dafür sei, dass die Stückzahlen gering und die Produktionskosten für die Windräder somit hoch seien. „Förderungen gibt es aber erst für Anlagen ab 20 KW“, weiß der Sprecher der IG Windkraft. Für Haushalte seien diese aber zu groß dimensioniert.
Wer die Kosten dennoch in Kauf nimmt, muss aber trotzdem noch einiges andere bedenken: So können Windräder nicht einfach in den Garten gestellt oder am Dach montiert werden.