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Cover von Bio Magazin Schönheit mit Geschmack

NATÜRLICHER ALLESKÖNNER

Schönheit mit Geschmack

Seit einigen Jahren wird ein regelrechter Siegeszug der Kapstachelbeere oder Physalis in heimischen Breiten beobachtet. Kein Wunder: Die Beere mit den vielen Namen schmeckt gut, sieht großartig aus und kann auch einiges.

Sie heißt Physalis, Andenbeere, Andenkirsche, Kapstachelbeere, Tomatillo, Ananas­kirsche, Erdkirsche, Erdbeertomate, Winterkirsche, Peruanische Blasenbeere oder Judenkirsche. Letzterer Name leitet sich von der Form des Lampions ab, der die Beere umgibt, denn er hat die Form frühmittelalterlicher Hüte, die von Juden getra­gen wurden. Botanisch gesehen gehört sie zu den Blasenkirschen aus der Familie der Nachtschattengewächse und sie stammt ursprünglich aus der südameri­kani­schen Andenregion, aus Venezuela, Bolivien, Kolumbien, Ecuador und Peru. Dort trägt sie ebenfalls viele verschiedene Namen, etwa übersetzt Waldtomate, Liebes­tasche oder Perukirsche. Doch auch außerhalb dieser Region trifft man immer öfter auf die hübschen gelb-orangenen Beeren mit der dekorativen Papierhülle, oftmals auch in verwilderter Form. Nicht alle Arten der Gattung sind essbar, die heimische Lampionblume etwa dient lediglich der Dekoration.

In großem Stil angebaut wird sie nicht nur in Südamerika, sondern auch in Afrika, Indien und auf der indonesischen Insel Java. Der Name Kapstachelbeere geht auf die Verbreitung in der Umgebung des Kaps der Guten Hoffnung ab 1807 zurück, wohin portugiesische Seefahrer die Physalis einst brachten.

In Australien, Kenia, Neuseeland, den USA und Südfrankreich finden sich ebenfalls Anbauzonen. Darüber hinaus wird die Physalis in vielen Gärten, auch in Österreich, gerne angepflanzt. Seit Ende des 18. Jahrhunderts ist sie in Europa zu finden.

 

Frisch und fruchtig. Die krautige Pflanze kann einen halben bis zwei Meter groß werden, in manchen Regionen wie auf Hawaii bildet sie regelrechte Dickichte. Eigent­lich wäre die Physalis mehrjährig, da sie jedoch frostempfindlich ist, wächst sie bei uns nur einjährig. Auch eine Kultivierung im Topf funktioniert bestens und eine Überwinterung ist allemal einen Versuch wert.

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