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Cover von Bio Magazin Essen wird flexibel

SNACKIFICATION

Essen wird flexibel

Drei Mahlzeiten täglich, feste Zeiten, gedeckter Tisch? Das war einmal. Heute bestimmen mobile, flexible Mini-Mahlzeiten den Alltag vieler Menschen. Abgestimmt auf Job, Freizeit und Hobbies scheint Essen eher ein Lückenfüller zu sein. Der Ernährungstrend „Snackification“ passt sich an moderne Lebensrhythmen

Wer gerade aus dem Urlaub im Süden zurückkommt, kennt die Gewohnheiten in Spanien, Italien oder Griechenland genau: Das Frühstück ist meist sehr klein oder wird ausgelassen, zu Mittag gibt es ein durchaus üppiges Essen und danach eine ausgedehnte Pause. Da erst am späten Nachmittag wieder gearbeitet wird, startet der Feierabend und damit das Abend-essen sehr spät. Dafür nimmt man sich dann aber umso mehr Muße, mit Freunden und Familie ausgiebig zu essen, zu trinken und zu plaudern. Ganz anders sieht es in Asien oder Indien aus, hier werden kleine Snacks über den Tag verteilt gegessen – was auch hierzulande immer beliebter wird.

 

Ein Gen-Z-Phänomen?

Die klassische Struktur aus Frühstück, Mittag- und Abendessen weicht zunehmend einem flexiblen Essverhalten, das sich nicht an Uhrzeiten, sondern an Bedürfnissen und Verfügbar-keiten orientiert und damit typisch für den Gen-Z-Lebensstil ist. Essen wird häppchenweise und mobil konsumiert, jederzeit, überall und möglichst unkompliziert, aber gesund soll es sein. In der Mittagspause gibt es einen veganen Hummus-Wrap am Schreibtisch, zwischen-durch einen Proteinriegel auf dem Weg zum nächsten Termin und am Abend nur noch eine kleine Suppe oder ein paar Nüsse vor dem Bildschirm. Ein zentraler Grund liegt in den veränderten Lebens- und Arbeitsrhythmen.  

Viele junge Menschen studieren, arbeiten in flexiblen Jobs, haben Nebenprojekte oder engagieren sich in mehreren Bereichen gleichzeitig. Der klassische „9-to-5“-Arbeitstag ist seltener geworden, dafür gibt es Homeoffice und hybride Modelle. Wer abends noch eine Online-Vorlesung hat oder bis spät in der Nacht an Pro­jek­ten arbeitet, verschiebt automatisch auch seine Essenszeiten.

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