Beim Fahren CO₂ reduzieren

Umgebungsluft strömt bei diesem Verfahren durch einen Abscheideapparat, der ihr CO₂ entzieht. Dadurch lassen sich negative Emissionen erzielen – das Verfahren wird auch als „Artificial Tree“, also künstlicher Baum, bezeichnet.

CO₂-neutrale Züge aus den USA. Die Technologie ist nicht neu, doch einzelne Unternehmen, Forschungsprojekte und Start-ups beginnen nun, sie in effizienter Weise zu nutzen, hatte sie doch bisher den Ruf, dass sie nur mit immensen Kosten umsetzbar ist. In den USA hat nun ein junges Unternehmen eine Lösung gefunden, Güterwaggons einzusetzen, die nichts transportieren, aber die Atmosphäre reinigen. Optisch erinnert der Waggon an einen Tankwagen. Vorne und hinten sorgen Einlassstutzen dafür, dass die Luft das Gerät durchströmt, das an der Oberseite zudem mit Solarmodulen bedeckt ist. Der Vorteil gegenüber anderen, ähnlichen Systemen ist, dass die Luft nicht energieintensiv angesaugt werden muss, sondern durch den Fahrtwind automatisch einströmt.

Die CO2Rail Company wurde 2020 im amerikanischen Texas gegründet. Das Start-up basiert auf der schienengestützten, energieautarken Direct Air Capture (DAC)-Technologie, die überschüssiges Kohlendioxid aus der Umgebungsluft filtert. Dafür ist keine externe Energiezufuhr nötig, sondern die vom Zug erzeugte Bremsenergie. Bei jedem vollständigen Bremsvorgang wird durch regeneratives Bremsen genug Energie erzeugt, um über 1,5 Tonnen CO₂ aus der Luft zu filtern. Pro Tag können so mehr als 15 Tonnen CO₂ entfernt werden. Die nachhaltige Energiequelle des CO2Rail Cars erfordert keine externen Ladezyklen, sondern eine 2.400 kWh-Batterieanordnung an Bord. Das CO2Rail-System versorgt sich selbst mit Energie, die ausschließlich durch den Hybridantrieb, die regenerative Bremsenergie aus bereits fahrenden Zügen im regulären Betrieb und durch die auf dem Triebwagen montierten Solarzellen erzeugt wird.