Eine Welt mit Kindern zu teilen und sie beim Aufwachsen zu begleiten zählt wohl zu den größten Herausforderungen, die einem im Laufe des Lebens begegnen. Ein moderner Erziehungsstil verlangt von Eltern daher, „Experte in einfach allem“ zu sein: Fitnesstrainer, Koch, Pädagoge, Mentalcoach, bester Freund und Erzieher gleichzeitig. Viele Erkrankungen, die im Erwachsenenalter auftreten, sind meist Ausdruck eines ungesunden Lebensstils, der in frühen Jahren geprägt wurde.
Daher benötigen Kinder eine kompetente Begleitung durch Bezugspersonen in ihrer Lebensumwelt. Das heißt, sie lernen von Vorbildern, die zeigen, dass ausreichend Bewegung, ausgewogenes Essen und ein gesunder Umgang mit Stress, Anspannung und Entspannung ganz selbstverständlich zu einem „normalen“ Alltag gehören und sich nicht auf Auszeit-Urlaube oder Sonntagnachmittag beschränken. Vieles davon können oder wollen wir selbst nicht immer so einfach in unser Leben integrieren, umso schwieriger ist es dann, auch noch „gutes Vorbild“ dafür zu sein.
Hausverstand hilft. Wie viel Muttermilch braucht ein Kind? Können Allergien durch richtiges Essen verhindert werden? Ist mein Kind zu dick? Ist Veganismus in jungen Jahren gesund? Diese beispielhaften Fragen zeigen, dass es beim Thema „gesunde Kinder“ und gesund essen um weit mehr geht, als nur um ausreichend Obst und Gemüse auf dem Speiseplan zu haben. Und doch ist es wichtig, sich mit all diesen Fragen schon sehr früh auseinanderzusetzen, denn: Im Kindesalter wird der Grundstein für ein gesundes Erwachsenenalter und eine langfristig gute Lebensqualität gelegt.
Meist bringt die ältere Generation viel Gesundheitskompetenz mit – das ist der Hausverstand, wenn es um große und kleine Wehwehchen im Alltag geht. Nicht jeder Insektenstich muss sofort vom Arzt behandelt werden, aber auch nicht jedes Fieber darf auf die leichte Schulter genommen werden.