Waldsterben, Gentechnik, Atomkraft, Klimakatastrophe, Artensterben oder Ernährungssicherheit, seit 40 Jahren kämpft die am 18. September 1982 in Wien gegründete unabhängige und gemeinnützige Umweltorganisation GLOBAL 2000 für eine intakte Umwelt, eine zukunftsfähige Gesellschaft und nachhaltiges Wirtschaften. „Sie entstand 1982 aus der Anti-Atomkraft-Bewegung heraus. Der Name der Organisation geht auf eine vom damaligen US-Präsidenten Jimmy Carter in Auftrag gegebene Studie namens Global 2000 zurück, in der globale Umwelt- und Entwicklungsprobleme dargestellt wurden“, erzählt Mag. Agnes Zauner, Geschäftsführerin der Non-Governmental Organisation (NGO).
Themen öffentlich machen. Ziel der acht Gründer war es, durch Aktivismus auf Umweltprobleme hinzuweisen und diese letztendlich auch zu lösen. Im Jahr 1983 beispielsweise protestierten GLOBAL-2000-Aktivisten auf den Schornsteinen zweier kalorischer Kraftwerke und einer Sondermüllverbrennungsanlage mit riesigen Transparenten gegen die zunehmende Luftverschmutzung. Das Waldsterben wurde damit zum öffentlichen Thema und die Kraftwerke wurden mit Filteranlagen und Kraft-Wärme-Kopplungen ausgerüstet. Auch 1987 brachte die Besetzung eines Schornsteins den gewünschten Erfolg: unsortierter Müll, fehlende Filteranlagen und die geringen Recyclingquoten in der Wiener Müllverbrennungsanlage Flötzersteig führten dazu, dass Umweltgifte jahrzehntelang mit dem Westwind über Wien verteilt wurden. Da die Politik sämtliche Gefahren ignorierte, besetzten 1987 fünf GLOBAL 2000 Aktivisten mit einem riesigen Transparent 36 Stunden lang den Schornstein der Anlage. Aufgrund des Drucks der aufgerüttelten Öffentlichkeit wurden schließlich Rauchgaswaschanlagen eingebaut und die Wiener Müllpolitik neu konzipiert: Mülltrennungs- und Recyclingsysteme wurden eingeführt.