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Aktuelle Seite: Saurer Winzling
Cover von Bio Magazin Saurer Winzling

NATÜRLICHER ALLESKÖNNER

Saurer Winzling

Im Himalayagebiet gilt die Berberitze als wichtige Zutat der Alltagsküche. In unseren Breiten ist sie ebenfalls in vielen Gärten zu finden, doch nur wenige kennen die heilkräftige Wirkung der kleinen Beeren.

Die Berberitze wird auch Sauerdorn oder Essigbeere genannt, wobei die Liste ihrer Trivialnamen jeden Rahmen sprengen würde. Sie schmeckt leicht bitter und ausgeprägt sauer. Rund 400 bis 600 Arten sind bekannt, wobei in Europa nur eine Handvoll verbreitet ist. Die meisten Arten finden sich im Himalayagebiet und in den gemäßigten Regionen Ostasiens. Im Nahen Osten wird die Berberitze seit mehr als 200 Jahren als Kultur- und Nutzpflanze angebaut.

Berberitzen sind kleine bis mittelhohe, dornige Sträucher und manchmal auch kleine Bäume. Bei uns blühen sie im Mai und Juni und tragen im August und September Früchte. Die sauren Früchte nehmen rote bis blaue oder dunkelviolette Farben an.

 

Beliebte Heckenpflanze. Wo genau ihr Ursprung ist, ist heute schwer zu sagen, denn es gibt die Berberitze praktisch weltweit außer in Australien. In unseren Breiten ist vor allem die Gewöhnliche Berberitze (Berberis vulgaris) heimisch. Deren Früchte sind für Menschen problemlos essbar, während andere Arten auch schwach giftige Früchte tragen können; die Blätter, Wurzeln und Triebe enthalten generell giftige Alkaloide. In freier Wildbahn findet man sie nur mehr selten, in Gärten jedoch aufgrund ihrer dekorativen Eigenschaften recht oft. Außerhalb von Gärten wurde sie beinahe ausgerottet, weil sie als Zwischenwirt für den Getreiderost fungiert, einen das Getreide schädigenden Pilz.

Besonders als Heckenpflanze ist die Berberitze beliebt, denn sie gilt als unkomplizierte, robuste und pflegeleichte Schönheit. Sie mag Sonne bis Halbschatten, fast jeden Boden – auch trockene – und Wärme. Sogar bis in 2.500 Meter Seehöhe wächst der hübsche Strauch. Nicht nur die kleinen gelben Blüten sind dekorativ, auch die roten Früchte ziehen gerne Vögel und Kleinsäuger an. Gerade im naturnahen Garten macht sich die Berberitze hervorragend, denn die duftenden Blüten sind vor allem für Bienen, Hummeln und Schwebfliegen wahre Magnete.

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