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Aktuelle Seite: Burgenländische Bohnenkultur
Cover von Bio Magazin Burgenländische Bohnenkultur

BOHNENVIELFALT

Burgenländische Bohnenkultur

Eines der vielfältigsten und zugleich unterschätztesten Gemüse erlebt derzeit ein Revival: die Bohnen. Sie passen hervorragend in eine Zeit, in der es gilt, gesünder, sparsamer und dabei kulinarisch höchst bunt und abwechslungsreich zu leben.

Besonders, aber nicht nur im Burgenland besinnt man sich wieder der Grundnahrungsmittel unserer Vorfahren. Bohnen zählen zu den ältesten Kulturpflanzen, dabei haben sich nichts von ihrer Attraktivität eingebüßt. Heute feiern sie in innovativen Vermehrungs- und Erhaltungsprojekten, wie etwa dem „Bohna Vista Local Hub“ im Burgenland ein Comeback. Dabei ist die Mithilfe aller, insbesondere aber von Landwirten und Vermehrern, gefragt, die dabei helfen können, Saatgut zu gewinnen.

Bohna Vista hilft nicht nur, spannende Rezepte in Umlauf zu bringen, sondern entdeckt auch vergessen geglaubte Sorten wieder neu. Denn der Vorteil der vielen Sorten ist nicht nur, dass für jede Anbaumöglichkeit ein geeignetes Böhnchen dabei ist, sondern sie unterscheiden sich auch in Geschmack und Verarbeitungsoptionen.

 

Kulturgeschichte mit viel Potenzial

Der Lebensmitteltechnologe Roland Pöttschacher von der Bohnen-Initiative „Ponzichter“ hat beobachtet, dass Bohnen im Burgenland zwar in vielen traditionellen Speisen vorkommen, aber immer weniger verwendet werden. Er begann, nach alten Sorten zu suchen. „Viele Menschen haben mir ihre Familiensorten geschenkt und mir die jeweiligen Geschichten dazu erzählt“, berichtet der Lebensmitteltechnologe. „Ein Historiker in meiner Familie machte mich auf die ‚Ponzichter‘ aufmerksam – Weinbauern und Wirtschaftsbürger aus Ödenburg  (heute Sopron), die in ihren Weingärten Bohnen als zusätzliche Einnahmequelle anbauten. Der Begriff Ponzichter leitet sich direkt von der Bohne ab und war bis in die Märkte nach Wien bekannt.“ Mit der Zeit merkte er, wie vielseitig das Thema Bohnen eigentlich ist.

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