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Aktuelle Seite: Zeit für Zimt
Cover von Bio Magazin Zeit für Zimt

NATÜRLICHE ALLESKÖNNER

Zeit für Zimt

Zimt kann deutlich mehr, als Keksen und Getränken den charakteristischen Weihnachtsduft und -geschmack zu verleihen. Vor allem die gesundheitlichen Effekte sind nicht zu verachten. Darüber hinaus bietet sich das Gewürz für weitere Verwendungszwecke an und sorgt damit für viel Wohlgefühl.

Schon vor 2000 vor Christus wurde Zimt als Gewürz in Indien und China verwendet. Im alten Ägypten wurde er zudem als Räuchermittel und zur Einbalsamierung von Mumien eingesetzt. Auch im antiken Griechenland und im alten Rom genoss Zimt hohe Wertschätzung, zunächst jedoch vor allem als Medizin, Räucherwerk und Aphrodisiakum. Nach den Römern übernahmen die Araber den Handel. In Europa wurde Zimt im Mittelalter vor allem als Medizin, aber auch bereits als Gewürz verwendet. Federführend beim Handel war anfangs Venedig, dann Portugal, Holland und England. Heute gilt Indonesien als Hauptproduzent für Zimt, daneben auch China, Vietnam und Sri Lanka.

Echt oder „unecht“? Zimt wurde ursprünglich aus der Rinde des „echten“ oder Ceylon-Zimtbaumes aus Sri Lanka gewonnen, später und bis heute auch aus der Zimtkassie, die auch als chinesischer Zimt bezeichnet wird. Ceylon-Zimt zählt zu den Lorbeergewächsen, charakteristische Zimtstangen bestehen aus mehreren Schichten dünn abgeschälter und getrockneter Rinde. Auch kostengünstiger indonesischer und in Asien geschätzter vietnamesischer Zimt wird geerntet. Gemeinsam mit jenem aus Zimtkassie gelten sie als Cassiazimt, was eigentlich irreführend und falsch ist. Manchmal wird dem Zimt indisches Lorbeerblatt beigemischt und weitere Sorten – auch verwilderte – werden dazugezählt.

Einige zimtähnlichen Gewächse werden als solcher bezeichnet, obwohl sie mit echtem Zimt nichts zu tun haben, außer einem ähnlichen Geschmack. Unterschieden werden echter und unechter Zimt durch den Stangenaufbau: Echter Zimt ähnelt Zigarren mit vielen dünnen Rindenschichten, während unechter Zimt aus einer dicken Schicht mit einem Hohlraum besteht. Zimt wird vor allem als Rindenstück, gemahlen oder als Zimtöl verkauft, aber auch ätherische Öle sind populär. Selbst getrocknete Zimtblüten genießen eine Fangemeinschaft.

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