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Cover von Bio Magazin Alt, aber gut: die Mispel

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Alt, aber gut: die Mispel

Ein wenig Geduld braucht es schon, um die unscheinbaren, braunen Früchte der Mispel genießen zu können. Das trägt wohl dazu bei, dass die Pflanze lange Zeit nahezu vergessen war. Nun besinnt man sich wieder ihrer Qualitäten, und das zu Recht.

Hübsch und nützlich

Dabei verdient die Mispel sehr viel mehr Aufmerksamkeit: Die Pflanze selbst, mit ihren satt dunkelgrünen großen Blättern und der breiten Krone schmückt jeden Garten, der Baum ist pflegeleicht und die Früchte sind schmackhaft, vielseitig und gesund. Mispelbäume stellen kaum Ansprüche an den Boden und sind gut frostverträglich. Auch Krankheiten können der Pflanze selten etwas anhaben.

Die Wildform der Mispel gilt als widerstandsfähig und windsicher, während die Zuchtformen nur flach wurzeln und daher eher windgeschützt stehen sollten. Als Kübelpflanze eignet sie sich jedoch nicht, da ihre Wurzeln recht viel Platz benötigen. Mispeln können aber sogar als Hecke gepflanzt werden und geben einander dann mehr Halt.

Sie mögen sonnige Standorte besonders gerne, fühlen sich aber auch im Halbschatten wohl. Die Bodenqualität ist eher zweitrangig – sie darf von trocken bis frisch reichen, nährstoffreich oder durchlässig sein, mit einem sauren bis basischen pH-Wert. Damit kann sie auch mit vielen anderen Pflanzen in Nachbarschaft gut leben.

Die Mispel muss nicht geschnitten werden und zeigt im Herbst wunderschön dekorative goldgelbe bis orange Blätter. Sie blüht im Mai und Juni mit zarten weißen Blüten und bildet im Oktober bis November ihre charakteristischen braunen Früchte aus. Während die Blüten ein beliebtes Bienenfutter darstellen und gut in die Nähe von Bienenstöcken passen, wird die dichte Baumkrone als Nistplatz für Vögel genutzt und auch die Früchte werden von Wildtieren geschätzt. Wer Wert auf einen naturnahen, wildtierfreundlichen Garten legt, sollte für die Tiere immer ein paar Früchte am Baum hängen lassen.

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