Wie unterschiedlich unsere Leben auch aussehen mögen, eines tun wir alle jeden Tag: essen und trinken. Über eineinhalb Tonnen isst und trinkt jede und jeder von uns durchschnittlich über das Jahr hinweg. Je nach Ernährungsgewohnheiten setzt sich diese Menge aus unterschiedlichen Lebensmitteln zusammen.
Gegessen wird vom österreichischen Durchschnitt am meisten Gemüse: Rund 123 Kilo essen wir von dieser Lebensmittelgruppe pro Kopf und Jahr, dazu kommen außerdem noch 56 kg Kartoffeln. Es folgen 115 kg Milch und Milchprodukte, 99 kg Getreide, 76 kg Obst und 59 kg Fleisch und Wurstwaren. Bei den Getränken lassen wir uns das Bier mit fast 110 Litern pro Kopf und Jahr besonders gerne schmecken, der Wein schafft es auf fast 27 Liter. Den größten Anteil machen jedoch alkoholfreie Getränke (exklusive Limonaden) aus: Über 912 Liter Wasser und Mineralwasser, Obst- und Gemüsesäfte, Tee, Kaffee und andere koffeinhaltige Getränke trinken wir in einem Jahr.
All diese Lebensmittel haben natürlich einen großen Einfluss auf unseren Körper und dessen Gesundheit, erklärt Maria Fanninger, Mitbegründerin des Vereins „Land schafft Leben“: „Wir sind im wahrsten Sinne des Wortes, was wir essen. Denn die Lebensmittel, die wir tagtäglich zu uns nehmen, bilden die Basis für die Erneuerung unserer Körperzellen. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf sollten wir unsere Lebensmittel sorgfältig auswählen und auch entsprechend wertschätzen – im Übrigen ein schöner Vorsatz für ein neues Jahr.“
Jeder Kauf ist ein Produktionsauftrag. Unsere persönlichen eineinhalb Tonnen Lebensmittel unterscheiden sich aber nicht nur in den Anteilen der einzelnen Lebensmittelgruppen. Auch in sich können diese sehr verschieden sein – je nachdem, wie das Lebensmittel produziert worden ist. So kann es aus dem In- oder Ausland kommen, lange oder kurze Transportwege hinter sich haben und unter Einhaltung von verschieden hohen Sozialstandards hergestellt worden sein, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Handelt es sich um ein tierisches Produkt, kommen außerdem Faktoren wie die Haltungsbedingungen und die Fütterung der Tiere hinzu.