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Cover von Bio Magazin Ab jetzt bio!

BIO-LANDWIRTSCHAFT

Ab jetzt bio!

Exakt 23.691 heimische Landwirtschaftsbetriebe sind derzeit bio-zertifiziert. Es könnten noch mehr werden: Denn die Umstellung ist für so manchen Landwirt nach wie vor interessant.

Ab jetzt bio!

Tiere, Böden, Biodiversität, Umwelt, Klima und nicht zuletzt die Gesellschaft – sie alle profitieren von der biologischen Landwirtschaft. Auch die EU-Kommission hat erkannt, dass die Bio-Landwirtschaft ein wichtiges Instrument zur Erreichung der Klimaziele darstellt. Davon zeugt die Vorgabe, dass bis 2030 insgesamt 25 Prozent der Fläche im EU-Durchschnitt biologisch bewirtschaftet werden soll. Aktuell liegt dieser Wert bei etwa acht Prozent.

Österreich hat Nase vorne. Österreich liegt deutlich über dem Durch­schnitt. Mittlerweile werden hierzulande 26,6 % der landwirtschaftlichen Fläche, und somit 679.142 Hektar, biologisch bewirtschaftet. Die Zahl der Bio-Höfe liegt bei 23.961, das entspricht 21,9 % aller landwirtschaftlichen Betriebe.

Einer davon ist etwa der Milchbetrieb des Steirers Ewald Wurzinger. „Wir sind 2020 in die Umstellung eingestiegen, heuer wurden wir zertifiziert“, erzählt der 37-Jährige. Organisatorisch sei der Umstieg für ihn auch dank der guten Zusammenarbeit mit der Kontrollstelle keine Herausforderung gewesen. „Wir mussten eigentlich nichts ändern, weder baulich noch in sonst einer Hinsicht“, sagt Wurzinger.

Die mittlerweile 70 Stück Vieh haben seit Jahren Freilauf, seit heuer können sie sich sogar ganzjährig im Offenstall auf den zehn Hektar Weide aufhalten. Auch sei schon bisher kein Kraftfutter verwendet worden, eine Besamung habe nur alle zweieinhalb und nicht jedes Jahr stattgefunden. „Wir haben die Philosophie, dass es nicht per se um Leistung geht“, sagt der Landwirt, der die Bio-Schulen in Graz und Wieselburg besucht hat. Was ihn allerdings sehr wohl im Zuge der Umstellung gefordert habe und noch immer fordere, sei die Umstellung der Verpackungen und die Deklaration. Denn die Milch wird seit Jahren zu Schulmilch, Joghurt und Käse verarbeitet – jetzt eben mit Bio-Zertifikat. „Allein nur für die neuen Joghurtbecher haben wir 15.000 Euro ausgegeben“, sagt Wurzinger, der 20 Jahre haupt- und nun eben nebenberuflich auch als Journalist arbeitet.

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