Angefangen hat alles mit einer Alpenüberquerung. Dort sammelte die Wanderführerin, #estutnichtweh-Gründerin und -Präsidentin Renate Steinacher, wie immer achtlos weggeworfenen Müll auf, um ihn ins Tal zu bringen. Auf die Frage eines Teilnehmers, warum sie das tue, kam spontan die Antwort: „Weil es mir nicht wehtut!“ Die Idee war geboren und im Dezember 2018 gründete sie den Verein „#estutnichtweh“ (kurz: #ETNW).
Kleine Beiträge, große Wirkung. Die Mitglieder sind Menschen, die gerne in der Natur und auf Bergen unterwegs sind. Müll, der, in der schönen Natur einfach achtlos weggeworfen, womöglich Pflanzen und Natur gefährdet und dort einfach nichts verloren hat, wird entsorgt. Es sind kleine Beiträge, die der Einzelne leistet, aber in Summe kommt doch einiges zusammen. So hat etwa der Mount Everest traurige Berühmtheit erlangt und wird als „höchstgelegene Müllhalde der Welt“ bezeichnet. Neben kaputten Zelten über gebrauchte Kleidungsstücke, Essensverpackungen, Bierdosen oder Sauerstoffflaschen finden sich nach Schätzungen der dortigen Behörden noch rund 40 Tonnen menschliche Ausscheidungen sowie etwa 300 Leichen auf dem Weg.Oft ist das Naturerlebnis die Begründung für die Touren am Fuße oder auf den Gipfel des Himalayas und trotzdem sorgt hier kaum jemand für die Beseitigung der menschlichen Spuren.
Ähnliches passiert überall auf der Welt, daher ist es #estutnichtweh ein Anliegen, den achtlosen Umgang mit der Natur zu ändern, denn: „Wenn jeder unterwegs einen kleinen Beitrag leistet, macht das in der Summe einen riesigen Unterschied für unsere Umwelt. Es tut wirklich nicht weh, aktiv zu werden.“
Erstes Ziel ist es, die Berge von Müll zu befreien, aber das ist erst der Anfang: „Von den Bergen in die Täler, entlang der Flussufer bis in die Städte wollen wir so unsere Welt sauberer machen, den Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit mehr Aufmerksamkeit verschaffen und Menschen dazu bringen, sich unserer Bewegung anzuschließen. Zusammen werden wir unseren ökologischen Fußabdruck verringern“, erklärt Steinacher.