Rund drei Viertel der Österreicher wünschen sich von der künftigen Bundesregierung ein stärkeres Vorgehen gegen den Bodenverbrauch, wie eine repräsentative Online-Umfrage des market-Instituts für den WWF zeigt. Konkret sind insgesamt 72 % der Befragten „für eine verbindliche Obergrenze für den Bodenverbrauch”. Für 73 % sollte die künftige Bundesregierung „ein wirksames Maßnahmenpaket gegen den Verbrauch und die Versiegelung von Böden im neuen Regierungsprogramm verankern”. 76 % plädieren hier für „strengere Gesetze und Maßnahmen”. Für alle diese Fragen gibt es laut den Ergebnissen der Umfrage Mehrheiten über Parteigrenzen hinweg.
Beim WWF bewertet man die Ergebnisse als „klaren Arbeitsauftrag” für die wahlwerbenden Parteien und die künftige Bundesregierung.
„Die Politik sollte einen Bodenschutz-Vertrag mit verbindlichen Zielen vereinbaren. Zusätzlich muss sie die vielen Treiber des Bodenverbrauchs angehen – vom Steuersystem über den Verkehr bis zu den umweltschädlichen Subventionen”, fordert WWF-Bodenschutz-Sprecher Simon Pories. Parallel dazu sollten die Bundesländer ihre Raumordnungsgesetze verschärfen. Denn im Schnitt der vergangenen zehn Jahre wurden pro Jahr über 40 Quadratkilometer verbraucht und versiegelt. Das sind umgerechnet 12,1 Hektar pro Tag und somit fast fünf Mal mehr als das versprochene Nachhaltigkeitsziel des Bundes.
Flächenfraß befeuert Klimakrise. „Bodenschutz ist der Bevölkerung ein wichtiges Anliegen. Dafür gibt es auch Mehrheiten über Parteigrenzen hinweg”, so market-Studienleiterin Birgit Starmayr zu den Ergebnissen der repräsentativen Online-Erhebung mit 1.000 Befragten. Beispielhaft zeigt das die Frage, ob die künf-tige Regierung nach den Nationalratswahlen ein „wirksames Maßnahmenpaket gegen den Verbrauch und die Versiegelung von Böden im neuen Regierungsprogramm” verankern soll.