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Cover von Bio Magazin Wegbegleiter der Dekarbonisierung

GRÜNE ENERGIE

Wegbegleiter der Dekarbonisierung

Wasserstoff mit einem geringen CO2-Fußabdruck gilt als wichtiger Baustein für die Energiewende. Besonders für die energie- und emissionsintensive Industrie stellt er einen Gamechanger dar.

Der Tiroler Lebensmittelhändler MPreis, die Voest, der Halbleiterhersteller Infineon oder Wien Energie und die Wiener Linien – die Liste der Unternehmen, die grünen Wasserstoff erzeugen und verwenden, wird immer länger. Die beiden Letzteren etwa haben im April in Simmering die erste Wiener Erzeugungsanlage für grünen Wasserstoff in Betrieb genommen, rund zehn Millionen Euro wurden in das Projekt investiert. Mit einer Leistung von drei Megawatt erzeugt die Elektrolyseanlage täglich bis zu 1.300 Kilogramm grünen Wasserstoff (H2) aus Ökostrom – mit dieser Menge können in der neben gelegenen Wasserstofftankstelle bis zu 60 Busse oder LKWs betankt werden. Neben Verkehrs- und Logistikunternehmen können aber auch Industriepartner den Wasserstoff von Wien Energie beziehen, die Einspeisung von Wasserstoff in das Wiener Gasnetz ist in Vorbereitung. Im kommenden Jahr werden darüber hinaus die Wiener Linien die Linie 39A, und damit die erste städtische Buslinie Österreichs, auf Busse betrieben mit grünem Wasserstoff umstellen.

 

Wie hoch ist der CO2-Fußabdruck? Hergestellt wird dieser mithilfe eines Elektrolyse-verfahrens, bei dem Wasser (H2O) in seine Bestandteile Wasserstoff (H2) und Sauerstoff (O2) gespalten wird. Stammt die Energie dazu aus erneuerbaren Quellen, wird der so gewonnene Wasserstoff im deutschsprachigen Raum als „grün“ bezeichnet. Dipl.-Ing. Robert Obenaus-Emler, Leiter des Resources Innovation Center (RIC) an der Montan-universität Leoben, hat mit dieser Bezeichnung allerdings keine große Freude. Zum einen benötige die Elektrolyse viel Energie, wobei ein Teil der eingesetzten Energie im Umwandlungsprozess verloren geht. „Das ist ineffizient. Und jede Energie, selbst Sonnen- und Windenergie, hat einen CO2-Fußabdruck“, so Obenaus-Emler. 

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