Der Arbeitsmarkt kann die Nachfrage nach Fachkräften in „grünen“ Branchen nicht mehr decken. Im Mai 2025 meldete das Arbeitsmarktservice (AMS) beispielsweise 1.979 Personen, die im Klimaschutzbereich arbeiten wollen – das ist ein Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Als Konsequenz werden mehr Ausbildungen von erneuerbaren Energien über nachhaltige Landwirtschaft bis Klimaschutz-Management gefordert – und die heimischen Bildungseinrichtungen reagieren.
Der Green Boom hat verschiedene Ursachen, doch eines ist ihnen gemeinsam: Die Anforderungen an unsere globalisierte Welt ändern sich stetig und mit ihnen der Arbeitsmarkt. Der Klimawandel erfordert neue, nachhaltigere Denk- und Wirtschaftsweisen, die wiederum neue Arbeitsplätze in klimafreundlichen Bereichen nötig machen.
Der Staat steht – mehr oder weniger – mit Förderungen zur Stelle, um „die Wende“ für alle möglich zu machen und die Grundlagen für nachhaltigeres Wirtschaften zu schaffen.
Aber auch dafür braucht es mehr Fachwissen. Die Forschung zieht ebenfalls nach. Möglich sind technologische Innovationen in vielen Fällen schon längere Zeit, doch nun gilt es, nachzuschärfen, Breitennutzung zu ermöglichen und Kosten zu straffen. Dafür braucht es jede Menge Fachkräfte, die dieses nachhaltige Wissen anwenden können und neues Know-how erarbeiten. Dies ist zum Beispiel in der energetischen Gebäude-sanierung der Fall, in der Kältetechnik, Solartechnik oder im Bereich nachhaltiger Landwirtschaft. Selbst völlig neue Berufsfelder entstehen, die noch vor zehn Jahren niemand auf dem Schirm hatte: Klimaschutz-Manager, Green-Finance-Spezialisten oder CSR-Manager (Corporate Social Responsibility), die für die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen im Sinne eines nachhaltigen Wirtschaftens verantwortlich zeigen