Während die globale Durchschnittstemperatur steigt, spüren Städte, Gemeinden und Privathaushalte die Folgen des Klimawandels direkt: Asphaltflächen heizen sich auf, Flüsse treten nach intensiven Regenfällen über die Ufer und Stürme fegen mit ungewohnter Wucht über Gebäude hinweg. Das Bauen der Zukunft muss deshalb mehr leisten als reine Energieeffizienz. Es geht darum, Gebäude widerstandsfähig, anpassungsfähig und zukunftssicher zu machen, kurz gesagt: klimaresilient.
Der Begriff „Resilienz“ stammt ursprünglich aus der Psychologie und beschreibt die Fähigkeit eines Systems oder Individuums, Krisen zu bewältigen und gestärkt daraus hervorzugehen. Übertragen auf den Bau- und Immobiliensektor bedeutet das: Häuser, Siedlungen und Städte sollen so geplant und errichtet werden, dass sie extremen Wetterereignissen standhalten, ohne dabei ihre Funktionalität oder Lebensqualität zu verlieren.
Klimaresilienz ist also mehr als ein baulicher Zusatznutzen, sondern ist zentraler Bestandteil der Anpassungsstrategie an den Klimawandel. Gebäude müssen künftig mehr sein als nur energiesparend. Sie müssen auch Antworten auf Hitze, Wasser, Wind und wechselnde klimatische Bedingungen geben können.
Auch wenn Österreich nicht an Küsten liegt, sind die klimatischen Risiken groß. Lange Hitzeperioden in Ballungszentren wie Wien, Graz oder Linz führen dazu, dass Temperaturen deutlich höher liegen als im Umland. Überschwemmungen wie etwa im September 2024 haben gezeigt, wie verletzlich selbst gut entwickelte Regionen sind.
Versiegelte Flächen verhindern das Versickern von Regenwasser, sodass es bei größeren Regenmengen in kurzer Zeit rasch zu Überflutungen kommen kann.